Geschichte von K´Dara

© by Lady K'Dara

 

Lady K´Dara wurde 2346, als Tochter des Nec'Det, Oberhaupt des Hauses Sav’raL, an Bord der IKC SuSghar geboren. Das glorreiche Schiff unter dem Kommando ihres Vaters, befand sich gerade auf dem Rückweg von Kithomer, und hatte mehr als nur einen Kratzer aus der Schlacht zurückbehalten.

Ihre Mutter Grilka, die trotz der fortgeschrittenen Schwangerschaft, ihren Dienst als Waffenoffizier an der Seite ihres Mannes antrat, starb nach der Geburt, da eine zureichende medizinische Versorgung nach schweren Komplikationen, an Bord nicht gegeben war. Ihr Vater brachte die Seele ihrer Mutter daraufhin, zusammen mit seinem Bruder Nev’Zat und seiner Schwester Su’K’ran ins Sto´VoKor.

Während seiner Abwesenheit, lebte K´Dara bei einem Onkel, und dessen Parmaqqay in der Nu’Kral Provinz in der südlichen Tiefebene. In einem harten Winter wurde das Baby sehr krank, hohes Fieber und Krämpfe wüteten in dem kleinen Körper. Es war bereits ein offenes Geheimnis, dass K´Dara den Winter nicht überleben würde. Die Vorbereitungen waren bereits getroffen, ihr Vater verständigt, als sie anfing dagegen anzukämpfen. Nach 3 Tagen und Nächten schwerer Schübe wachte ihr Onkel neben dem Kinderlager auf und sah in ein gesundes Kindergesicht. K´Dara hatte ihre erste Schlacht glorreich geschlagen. Als ihr Vater am Abend eintraf, war die Freude und der Stolz so groß dass er begann ein Lied über sie zu singen. Noch heute hat sie diese Melodie im Kopf.

Er nahm seine Tochter mit nach Hause. Er wollte eine Weile nur für sie da sein und zog sich für 5 Jahre aus dem aktiven Kriegerdasein zurück. Es machte ihn schwermütig und er verzweifelte an dem Schrei seines Blutes. Bis zu einem Abend. K´Dara hatte gerade ihre ersten Schritte versucht und stand, zwar etwas wackelig doch hocherhobenen Hauptes vor ihrem Vater. Sie schaute ihn an und rief, mit kindlichem Charme, etwas verworren und dennoch verständlich " DaHjaj SuvwI’e’jlH – Heute bin ich ein Krieger". Ihr Vater war gerührt, stolz und von da ab von der Vision getrieben, seine Tochter zu einer stolzen Kriegerin des Reiches auszubilden.

Als K´Dara ihren fünften Geburtstag hinter sich hatte, und von ihrem Vater mit vielen Waffen und deren Umgang vertraut gemacht wurde, entschied sich dieser, sein früheres Kriegerleben wieder aufzunehmen. Er hatte lange den Schrei seines Blutes unterdrückt, ihn überhört ihn versucht zum Schweigen zu bringen. Vergebens. Er war ein Krieger und zur Schlacht geboren. Genau wie seine Tochter.

K´Dara wurde an der Akademie für Krieger aufgenommen, und musste sich als eine von wenigen weiblichen Anwärtern beweisen. Sie nahm diese Qualen und auch die Schmach auf sich, mehr als einmal gedemütigt zu werden, und trotzdem nicht aufzugeben. Sie würde es ihnen zeigen, wenn es sein musste, immer und immer wieder. Ihre unbändige Gier nach Ehre war geboren.

Es war bald soweit und es wurde Zeit für den Ritus des Aufsteigens. Lange hatte sie voller Erwartung und Ehrfurcht auf den Weg des Blutes hingefiebert. Nun stand sie da, hocherhobenen Hauptes zu ihren beiden Seiten eine lange Reihe von Klingonen, die nur darauf warteten, ihr zu zeigen dass sie doch nur ein Weib war. Der Hohe Rat gab das Zeichen und langsam ging sie die Stufen herab um durch die Gasse zu schreiten. Sie konzentrierte sich und bald war das Schreien und Johlen um sie herum nur noch ein leises Grollen. Voller Inbrunst und Stolz sprach sie die rituellen Worte: "DaHjaj Suvwl’e’jilH. Tugwlj Sa’angNIS. Iw blQtiqDaq IjaH – Heute bin ich ein Krieger. Ich muss Euch mein Herz zeigen. Ich reise auf dem Weg des Blutes:" Bei diesen Worten klang erneut das Lied ihres Vaters in ihren Ohren. Schmerzlich dachte sie daran, dass er heute nicht da sein konnte. Sie war alleine auf sich gestellt. Der erste Hieb mit den Schmerzstöcken riss sie jäh aus ihren Gedanken. Ja, sie war sich sicher, dass sie Schmerzen erleben würde, wie nie zuvor, doch das was sie spürte überstieg das was sie sich ausgemalt hatte bei Weitem. Die Augen zu Sehschlitzen verengt und die Hände zu Fäusten geballt trieb sie sich Schritt für Schritt selbst weiter. Mit jedem Hieb gegen ihren Körper schrie sie es hinaus "DaHjaj Suvwl’e’jilH! DaHjaj Suvwl’e’jilH!" Um sie herum wurden die Rufe lauter " Gib auf Mädchen du bist zu schwach" " Du bist keine Kriegerin, geh zurück"! Sie merkte ihr Blut in ihren Venen kochen und schrie ihre Wut hinaus. "NIEMALS". Jeder Schrei und jeder Hieb ließen sie stärker werden und ihr Kopf war hocherhoben wie nie zuvor. Ihr unbändiger Wille nach Sieg war geboren.

Geschwächt, gepeinigt, am Ende ihrer Kräfte stieg sie die Stufen von der Gasse hinauf, drehte sich um und schrie erneut "DaHjaj Suvwl’e’jilH! - Heute bin ich ein Krieger !" Das Johlen der Menge verstummte für Sekunden, dann fingen einzelne Krieger an das Siegeslied zu singen, die Menge folgte und nach und nach schwoll das leise Singen zu einem ohrenbetörenden Gesang an. Sie hatte bewiesen dass sie ihnen ebenbürtig ist. Die Kriegerin war geboren.

Als Kind des Krieges wurde sie besungen und wurde Ihrem Ruf immer gerecht, eine strenge unnachgiebige Klingonin zu sein, deren Ehre und Glorie durch nichts zu erschüttern ist. Sollte es jemanden gegeben haben, der dieses anzweifelte, so hat sie diesen PtaQ sofort in seine Grenzen gewiesen oder ihn vernichtet.

Genau diesem Ruf hatte sie ihre erste Position an Bord eines Schiffes zu verdanken. Unter Xreu HoD diente sie in der Wissenschaft. Sicher nicht der Posten den sie wollte, aber sie war es gewohnt, dass man ihr als Weib nicht sehr viel zutraute. Sie würde sich beweisen, so wie sie es immer getan hatte. Xreu HoD ließ sich nicht beeindrucken, er war ein Krieger mit festen Vorstellungen und ein Weib in einer strategisch wichtigen Position, überstieg die Vorstellungskraft dieses Klingonen. Ihr Blut kochte und ihre Wut über die ihr nicht entgegengebrachte Loyalität überstieg langsam ihr Streben, es allen zu beweisen.

Der Schrei des Kriegers in ihr konnte nie verstummen, immer größere und glorreichere Schlachten wollte sie schlagen und somit nahm sie die Herausforderung an, als erster Offizier an Bord der QeH unter GhIgtal HoD zu dienen, einem Krieger den sie in einer Bar kennen lernte. Ihr Blut sang für das Seine und er war von ihrem unbeugsamen Willen eine glorreiche Kriegerin zu sein, begeistert. Nicht lange danach wurde sie seine Parmaqqay. Auch wenn es im Reich nicht üblich war, dass Paare zusammen auf einem Schiff dienen, wollte sie zeigen dass man das Private hinter das Imperium stellen kann. Sie schlugen glorreiche Schlachten zusammen und waren weit über die Grenzen des Reichen hinaus bekannt für ihre Stärke und ihre Macht.

Als GhIgtal HoD zu einem Militärtraining gerufen wurde nahm sie das Angebot, das Kommando über das Schiff, während seiner Abwesenheit, zu übernehmen sofort und ohne Zögern an. Sie bewies, dass sie eine Mannschaft führen konnte und brachte dem Reich einen Sieg nach dem anderen nach Hause. Aufgrund Ihrer hervorragenden führerischen Leistungen während der Abwesenheit ihres Parmaqqay wurde sie zur 'la befördert und erhielt das Kommando über die GhIgtal auf längere Zeit. Voller Stolz führte sie dieses Schiff. Sie kannte jeden Winkel, jedes Geräusch, und die Krieger unter ihr vertrauten auf ihr Gespür für die richtige Taktik.

Während einer Mission traf sie auf Kargan 'aj. Ihr Blut brannte sofort für diesen stolzen Krieger. Noch in der gleichen Nacht beendete sie die Beziehung zu GhIgtal um dem Ruf ihres Herzens den Weg frei zumachen. Kargan ließ keine Zeit verstreichen und zeigte ihr unmissverständlich, dass er sie begehrte. Nach kurzem, leidenschaftlichem Werben willigte sie in eine Heirat und in den Eintritt in das Haus Kargan ein. Die Zeremonie wurde an Bord der IKC pagh’ durchgeführt. K´Dara wählte den Ort. Den Eagle Nebular, den wohl beeindruckensten Nebel des Alpha Quadranten. Voller Stolz wurde sie die be’nal des Admirals und brachte dem Haus Kargan durch ihre geschlagenen Schlachten Ehre und Ruhm.

Das Reich wurde zu einer gemeinsamen Mission mit der UFP gerufen. Das romulanische Sternenimperium war der Feind und die Föderation brauchte unsere Hilfe. Kargan war gerade zu einer schweren Schlacht gerufen worden als K´Dara´s Schiff zu dieser Mission eingezogen wurde. Er gab den Befehl, dass alle Krieger des Reiches sich an die verhandelten Regeln halten müssen, und er keine Schmach dulden würde. Die Mission wurde ein Desaster.

Xreu HoD und GhIgtal HoD verhielten sich den klingonischen Sitten entsprechend, aber leider entgegen all den vorhergegangenen Regelungen zwischen dem Reich und der UFP. Nachdem Xreu HoD gefangen genommen wurde und nur gegen einen Waffenstillstand wieder herausgegeben werden sollte, ließ GhIgtal HoD, jähzornig wie man ihn kannte sofort das Feuer auf die Föderation eröffnen. Die Föderation kontaktete den Imperator und dieser lies sofort den Rückzugbefehl über Subraum übermitteln. Die Flotte beugte sich und zog sich zurück in den klingonischen Raum. Als Kargan aus der Schlacht wieder kam, befahl er Xreu und GhIgtal zu sich. Er sprach sie des Verrates an ihm und dem Reich schuldig und hing die Todesstrafe aus. Beide wurden noch in der gleichen Stunde durch seine Hand getötet. K´Dara stand an seiner Seite als er die Strafe vollzog, und in diesem Moment erkannte sie sein wahres Ich. Der Mann den sie liebte war machtbesessen und wollte seinen Weg gehen, egal um welchen Preis und egal wer sich ihm in den Weg stellen würde, er würde ihn vernichten. Der Anfang vom Ende war geboren.

Der Kanzler des Reiches wurde getötet, und dem Reich wurde ein neuer Führer vorgesetzt. Keiner der Krieger kannte diesen Klingonen. K´Dara wollte ihn nicht akzeptieren und verkündete das auch ohne Scheu. Sie war erstaunt wie viele Fürsprecher sie hatte. Der Kanzlersturz war geboren. An geheimen Orten trafen sich die Krieger des Reiches die Kanzler Khorr nicht akzeptieren noch ehren wollten. Es wurde beraten und geplant, solange bis der Sturz perfekt war. Theoretisch war alles perfekt. Geheime Alliierte des romulanischen Sternenimperiums waren an unserer Seite um uns zu stärken. Die Stunde der Tat war gekommen.

Khorr Qang war auf dem Weg zu tengchaH 12, der Station des Imperiums, um den Tod des alten Kanzlers zu bestätigen und um seine Leiche abzuholen. Wir lagen getarnt um die Station herum und enttarnten uns erst als des Kanzlers Schiff andocken wollte. Kargan, machte den Fehler, dass er dem Drängen seines jähzornigen Blutes nachgab und machte unseren sorgfältigen Plan zu Nichte. Unter schwerem Beschuss und getreten wie reudige Hunde mussten wir uns zurückziehen. Kargan setzte K´Dara unter seinen Willen und floh mit ihr in den Raum der Föderation. Gegen ihren Willen stellte er für sich und K´Dara Antrag auf Asyl.

Entehrt und schwer gedemütigt, ging sie in die Bar um ihren Frust in Blutwein zu ertränken. Sie schaute sich in der Schänke um und erkannte einige Krieger wieder, voller Scham wich sie ihren neugierigen Blicken aus. Stunden und einige Kelche Blutwein später betrat ein junger Krieger die Bar. Mit zielsicheren Schritten ging er auf K´Dara zu und forderte sie zu einem Kampf. Sie lehnte nicht ab, denn alles was ihr geblieben war, war ihre Stärke und der Wille zum Sieg. Schnell bemerkte sie den Ernst dieses Duells, der Klingone kämpfte mit einer Kraft die ihr den Schweiß auf die Stirn treiben lies. Nach einem gelungenen Schlag ihrerseits schrie der Lagh sie laut an, und verkündete, dass er den Auftrag habe, sie zu töten. Überrascht, verwirrt und etwas unaufmerksam in dieser Sekunde, sah sie seine Schläge nicht voraus. Innerhalb von einer Sekunde trennte er ihr beide Arme vom Leib, drehte sich herum und verlies die Bar. Am Ende ihrer Kräfte und fast besinnungslos vor Schmerzen schleppte sie sich aus der Bar.

Vor dem Ausgang kontaktete sie ihren loD´nal. Dieser aber teilte ihr unmissverständlich mit, dass er gerade beschäftigt sei, und sie stark genug sei, sich selbst zu schützen. Seine Worte traten ihre Seele mit Füssen. Sie wusste was zu tun war, sie konnte ihr bisheriges Leben nicht mehr leben. Verbannt dazu ein Krüppelleben zu fristen? Nein, das würde ihr Stolz nicht zulassen. Sie kontaktete einen befreundeten Romulaner und lies sich von ihm ein Shuttle geben. Er stand noch in ihrer Schuld, und fragte auch nicht wofür sie es benötigte. Als er sie sah, nickte er nur kurz und wusste was nun folgen würde. Er kannte K´Dara und wusste dass er sie nicht umstimmen konnte, deshalb versuchte er es erst gar nicht, und lies sie mit einem letzten Gruß davon fliegen.

K´Dara lies sich in einen Sitz fallen und gab dem Autopiloten die Anweisung einen Abstand von 3 Lichtjahren zur Station zu erreichen und das Shuttle dann zu stoppen. Sie aktivierte die Selbstzerstörung, überprüfte noch einmal die Zeit bis zum vollen Stopp, bestätigte dem Computer noch einmal die Eingaben und lehnte sich dann zurück. Sie lies ihr Leben noch einmal vor ihren Augen ablaufen, sie konnte zufrieden sein, sie hatte alles erreicht was sie wollte. 

"Selbstzerstörung in 60 Sekunden, es wird keine weitere Audiowarnung geben" hörte K´Dara die Computerstimme sagen. Sie setzte sich in den Kommandantensessel schaute auf den Schirm, und wartete mit hocherhobenem Haupt, auf den letzten Knall. Es war ein ohrenbetäubendes Krachen, Metall bog sich, Funken sprühten und die Hitze stieg binnen einer Sekunde ins Unerträgliche. So hatte sie sich ihr Ende vorgestellt: an Bord eines Schiffes, es war zwar nur ein Shuttle, aber es war ein Schiff. K´Dara schloss die Augen: Unerträgliche Schmerzen und gleißendes Licht rissen sie aus ihrem Schlaf. Sie sah einen Mediziner und einige hochrangige Krieger um sich herum. Noch bevor sich fragen konnte, wo sie ist und was geschehen ist, wurde sie von General Khargg über die Geschehnisse aufgeklärt. Der Romulaner hatte eine verschlüsselte Botschaft an den Hohen Rat geschickt und K´Dara´s Vorhaben erläutert. Was K´Dara nicht wusste, war, dass der Rat anderes mit ihr vorhatte, und ihr Tod alle Pläne zu Nichte gemacht hätte. Sie wurde in der Sekunde der Selbstzerstörung aus dem Shuttle gebeamt und an Bord der IKC Qo’noS gebeamt. Ein kleines Team fähiger Mediziner ersetzte in mühseliger Arbeit ihre fehlenden Gliedmaße durch Bionische.

Khargg selbst trainierte Tag und Nacht mit ihr, auch wenn sie nicht mehr wollte. Ihr Wille war gebrochen und sie hatte keine Kraft weiterzukämpfen. Jeden Tag verfluchte sie ihn, ihr den Weg ins Sto-Vo-Kor genommen zu haben. Er ignorierte ihr Streben ihn zu verletzen und zu fordern, und trainierte sie weiter mit eisernem Willen.

Eines Abends, sie wollte gerade wieder das betleH gegen die Wand werfen, weil ihre Arme immer noch nicht das taten was sie von ihnen verlangte, packte Khargg sie im Nacken, und sprach. Er sagte ihr dass sie ihm auch erlauben müsse ihr Kraft zu schenken, und sie endlich ihre Augen öffnen solle für das was noch käme. Sie wollte ihm glauben, ja sie wollte weiter leben. Doch wie dachte das Reich darüber? Khargg tat das einzig Richtige, er schickte sie zurück ins Reich, damit sie ihren Dienst wieder aufnahm. K´Dara sprach beim Flottenkommando vor, Kanzler Khorr selbst war bei diesem Gespräch anwesend. Es wurde ein langes und auch demütigendes Gespräch. Man nahm sie wieder in die Flotte auf, doch ihr Kommando wurde ihr abgesprochen. Man degradierte sie zur Sogh und unterstellte sie dem Kommando eines HoD´s den sie selbst einmal ausgebildet hatte.

Im Angesicht dieser Schmach war ihr Wille wieder zum Leben erweckt, und sie schwor sich erneut zu zeigen aus was sie gemacht, und wer sie war, die Tochter des Nec'Det, eine stolze Kriegerin.

Nach einem harten und beschwerlichen Tag auf dem Schiff ging sie abends in die Bar, wo sie nach langer Zeit auf Kargan traf. Er hatte sich wieder aus dem Raum der Föderation herausgetraut und wollte hier seine Rückkehr begießen. Nach einem heftigen Wortgefecht, und einiger Schläge spuckte sie ihn an, schlug ihm ins Gesicht und zeigte vor allen Anwesenden, dass die Ehe geschieden ist. Hocherhobenen Hauptes verließ sie die Bar und ging zurück auf ihre Station.

Die kommenden Wochen und Monate steigerte sie sich in ihre Arbeit. Keine noch so niedere Arbeit war ihr zu wieder, sie zeigte es allen erneut, dass sie stolz und voller Ehre war. 

Eine Einladung zur Hochzeit zweier bekannter Krieger wurde ihr übermittelt. Sie war außer sich vor Freude, lange war sie auf keinem Fest mehr gewesen, und ihr Herz sang bei dem Gedanken nach langer Zeit der Entbehrung wieder einmal den Geschichten großer Schlachten zu lauschen und sich dem Blutwein hinzugeben. Der Ort der Festivitäten war sehr eindrucksvoll inmitten großer Säulen und brennenden Altären stand das Pult des Redners, die zu Vermählenden standen in der rituellen Robe davor und der Gesang von über 100 Kehlen füllte den Raum. In einer Ecke, neben dem Buffett stand ein Krieger, mit dem sie sich schon einmal einen Kampf geliefert hatte. Ihr war bis dato nicht bewusste gewesen von welch stattlicher Statur dieser Klingone gewesen war. Nach stundenlangem Grübeln, fiel ihr sein Name wieder ein Gorath, der Sohn des Klarr. Sie war überrascht ihr Blut kochen zu spüren, sie wollte das Gefühl zur Seite schieben, doch der Schrei wurde immer lauter, und irgendwann konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie ging auf ihn zu, reichte ihm einen Kelch und forderte ihn auf mit ihr zu trinken. Es wurde ein aufgewühltes Gespräch sie merkte, dass er sich zurückhielt, doch warum nur. Sie konnte keine Gefährtin sehen und auch konnte sie keine Zeichen dafür erkennen, dass es eine gab. Viele Stunden und Fässer von Blutwein später, löste sich seine Zunge und er erzählte ihr, dass sein Blut an den Schwur der alten Bael Qang gebunden war. Nur wenn er ihren Segen bekam, würde er um K´Dara werben dürfen. Noch in der gleichen Minute verabschiedete er sich mit einem flüchtigen Kuss, in dem man aber schon das Feuer der Leidenschaft erahnen konnte und verlies das Fest. Lange hörte sie nichts mehr von diesem stolzen Krieger aber ihr Blut hörte nicht auf für ihn zu singen.

Eines Tages auf dem Rückflug von einer glorreichen Schlacht die dem Imperium einen weiteren Ruhmreichen Sieg gegen die Cardassianer einbrachte, erreichte sie in ihrem Quartier eine Nachricht von Gorath. Er teilte ihr mit voller Inbrunst mit, dass er ab nun um sie werben darf und das Bael ihm ihren Segen gab. Das Wiedersehen war überschwänglich und doch zurückhaltend. Er war mit seinen Gedanken immer bei seinen Schlachten, K´Dara musste sich diesen Mann mit seinem Stolz, seiner Ehre und seinem Schwur dem Reich bedingungslos zu dienen, teilen. Sie sahen sich kaum und nach Monaten der Entbehrung stellte K´Dara fest, dass Gorath nicht der starke Kingone war, für den sie ihn hielt. Er war für Sie zu weich, das hinterlies auch an ihrem Charakter Spuren, sie selbst verlor mehr und mehr an ihrer Strenge und Härte, die sich in der Zeit nach dem Anschlag auf ihr Leben wieder aufgebaut hatte.

Auf der anderen Seite wurden ihre Anstrengungen im Reich belohnt. Nach langer, harter Arbeit beförderte sie der Rat zur la' und übergab ihr das Kommando über die IKC jaytIn, ein stolzes Schiff der Vor'Cha Klasse. Grosse Schlachten zu schlagen, das war ihr einziges Ziel. Nichts und Niemand sollte sie erneut von ihrem Weg abhalten. Ihre Gier nach Sieg und Ruhm war wieder erwacht.

Es vergingen wieder Monate in denen Sie nicht einmal ein Wort ihres Parmaqqay zu Ohren bekam. Sie wusste weder wo er sich aufhielt, noch ob er überhaupt noch am Leben war.

Wieder steigerte sie sich in Ihre Arbeit und brachte dem Reich ein paar neue Trophäen und Siege zurück. Lieder sollten über ihr Schiff gesungen werden, das war es was sie wollte. Ihr Crew war stets an ihrer Seite und es gab keinen, der nicht auf ihr Gespür hörte. Leider hörte sie einmal nicht auf den Ruf ihres Blutes und eine Subraumbotschaft erwies sich als Falle des Dominions. Um nicht das ganze Schiff und die Mannschaft in einem aussichtslosen Kampf zu verlieren gab sie den Befehl zum Rückzug.

Schwer getroffen und kaum noch funktionsfähig dockte die jaytIn an der Werft an. Fast ein Viertel der Mannschaft, ehrenvolle Krieger waren gestorben und das Dominion konnte einen Erfolg auf seiner Seite verbuchen. Die Wut und die Enttäuschung über sich selbst brannten in ihren Adern, als sie sich auf den Weg in die Bar machte um ihre Schmach in Blutwein zu ertränken. Sie dachte an Gorath und daran, dass sie ihn gerade jetzt an ihrer Seite bräuchte. Es waren wieder Wochen vergangen. Sie zweifelte an ihrer Anziehungskraft gegenüber diesem Klingonen. Noch immer hatte er sie nicht um die Hochzeit gebeten.

Als sie die Bar betrat war auch der Föderations Captain anwesend, der ihr schon seit ihrer Ehe mit Kargan den Hof machte. Sie ignorierte ihn, wie sie es meistens tat, um ihn nicht töten zu müssen. Irgendetwas in ihrem Inneren wehrte, nein sträubte sich dagegen, diesen Menschen zu töten. Ja sie musste zugeben, es schmeichelte ihr, dass er ihr seit Jahren mit ungeminderter Leidenschaft und trotz aller Abwehr immer noch seine Liebe beweisen wollte. An der Theke bestellte sie sich 6 Flaschen des besten Blutweins und setzte sich an ein Fenster weit ab des Tumults. Es dauerte nicht lange und John Walker stellte sich neben sie um sie erneut zu umgarnen. Dieses Mal war etwas an ihm anders. Sie merkte seine Entschlossenheit und sah einen ihr unbekannten Willen in seinen Augen, sein Ziel zu erreichen. Um diese Gedanken zu verwerfen dachte sie an ihren Gefährten, den der sie im Stich lies, der der ihr nicht zeigte dass sie ein begehrenswertes Weib war, der dessen Feuer anscheinend für eine andere Leidenschaft brannte. K´Dara sah erneut in die Augen des Menschen und zu ihrer Verwunderung spürte sie ihr Blut singen. JA, sie empfand etwas für diesen Mann, aber ihrer Ehre willen hatte sie es immer unterdrückt. An diesem Punkt angelangt, gab sie nach langer Zeit dem Werben des Föderations Captains nach.

Sie trennte sich von Gorath, und willigte nach einem Duell in die Ehe mit John Walker ein. Dieser Mensch, gab ihr mehr Rückhalt mehr Stärke und mehr Stolz als jeder Klingone es zuvor tat. Schon nach 2 Tagen war sie wieder fast die alte. Stark, gierig nach Ehre und dem unzähmbaren Willen nach Sieg. Dem Rat fiel diese Wandlung ins Auge und schon nach ein paar Tagen beförderte er sie zum HoD. Voller Stolz und Tatendrang nahm sie ihren neuen Rang entgegen. Es wurde eine stürmische Ehe, voller Leidenschaft, etwas was sie bisher nicht kannte. Sie fühlte sich seit langem wieder in ihrer Weiblichkeit bestätigt, doch etwas störte sie, sie wusste nur nicht was es war. Bis zu diesem einen Abend in der Bar.

Vom Blutwein berauscht bemerkte sie nicht was John im Schilde führte. Er demütigte sie aufs tiefste, in dem er sie blitzschnell und vor den Augen aller Anwesenden mit Hammer und Nagel an der Theke fixierte. Er triumphierte und meinte, dass sie nun nicht mehr fähig wäre, so wild zu sein. K´Dara, außer sich vor Wut und Scham, riss sich los, und rannte hinaus. Wie von Sinnen zerschlug sie alles was ihr in den Weg kam. "Wie konnte ich mich so täuschen, bei Kahless was habe ich verbrochen, dass ich immer wieder so gedemütigt werde !" schrie sie aus voller Brust durch die Gänge der Station. Sie ging auf die jaytIn, schickte die Mannschaft von Bord und begab sich in den Frachtraum. Nach und nach ertrank sie ihre Wut im Blutwein der 20 Fässer die sie zuvor geladen hatten. Ihr Zorn brannte immer noch in ihren Adern und vollkommen außer Kontrolle fing sie an mit ihrem betleH im Frachtraum zu wüten.

"HoD, wachen sie auf!" ein Schlag gegen ihre Schulter lies sie aus ihrem Rausch erwachen. Ein junger Lagh stand, etwas Abstand haltend, vor ihr und fragte was geschehen sei. Sie knurrte nur und lies ihn stehen. Hocherhobenen Hauptes ging sie in die Bar und auch John war da, es gab eine kurze heftige Diskussion und sie drehte ihm den Rücken zu. Im gleichen Moment riss DKor Vothh, ein ihr bekannter HoD, sie an sich und forderte voller Hitze einen Kuss. K´Dara wehrte sich, obwohl sie es innerlich nicht wollte. Sie war eine verheiratete Klingonin, auch wenn sie schon mit dem Gedanken der Scheidung abgeschlossen hatte. John sah dies und forderte DKor zu einem Duell, er verlangte, dass DKor die Hände von seiner Frau lies. Beide standen sich gegenüber in der Arena. Dieser Mensch und der Klingone. Beide wohlwissend, dass sie nicht nachgeben würden, und dass dies ein langer harter Kampf werden würde.

DKor zeigte dem Menschen aus was er gemacht war und welches Blut in seinen Adern floss. Er besiegte ihn und wandte sich gleich wieder K´Dara zu um sich seine Siegesprämie zu holen. Fordernd zog er sie an sich heran und vergrub seine Zähne in ihren Hals. Dass ihr Ehemann das sah, war ihm gleich, denn er hielt recht wenig von Misch-Ehen. Langsam aber zielstrebig kam John auf beide zu, er schrie K´Dara an und spuckte ihr ins Gesicht, schlug sie und drehte sich mit dem Rücken zu ihr. Im gleichen Moment wurde ihm bewusst was er da getan hatte, er hatte sich von ihr geschieden, obwohl er das nicht wollte.

Dies zeigte wieder einmal dass DKor Recht hatte, Misch-Ehen, haben keine Zukunft. John sprang auf K´Dara zu und biss ihr erneut in die Wange um seinen Anspruch auf ein Eheduell erneut deutlich zu machen. K´Dara die noch nie zuvor eine Aufforderung zum Duell abgelehnt hatte, tat es auch dieses Mal nicht. Sie sammelte all ihre Kraft und besiegte den Menschen. Er forderte sie auf, ihn zu töten, aber diesen einfachen Weg wollte sie ihm nicht schenken. Er sollte durch sein weiterleben und dadurch, dass ihre beiden Wege sich immer wieder kreuzen, ständig an seine Fehler erinnert werden. Sie hätte ihm alles gegeben, wenn er sie nicht wie ein Spielzeug seiner Lust behandelt hätte. Ihr unzerstörbarer Stolz war wieder geweckt. 

Als sie eines Abends in der Bar DKor Vothh wieder traf, schrie ihr Blut, wie es lange nicht mehr geschrieen hatte. Er bemerkte ihre Blicke und ging darauf ein. Doch nein, noch einmal wollte sie es einem Klingonen nicht zu leicht machen. Sie wollte erobert werden mit allem was es bräuchte. Und sollte ein Krieger aufgeben, dann wäre sein Platz nicht an ihrer Seite bestimmt gewesen. DKor war ein stolzer Krieger und es fiel ihr von Minute zu Minute schwerer, seinem Werben zu wieder stehen. Als er sie zum Eheduell forderte, willigte sie ein. Es wurde ein langer harter Kampf, keiner von beiden wollte seine Schwäche zeigen doch letztendlich verlor DKor. Sie gewährte ihm sein Recht auf erneute Forderung und verlor. Geschwächt und doch voller Stolz nahm sie wahr, dass DKor sofort die Hochzeit forderte. Lady Lukara, die Führerin des Hauses Lukara, führte direkt im Anschluss auf das Duell, die rituelle Hochzeitszeremonie, die DKor geforderte hatte, durch. Von diesem Augenblick an war sie die be’nal eines stolzen, ehren haften Kriegers.

Ihr wurde durch die Heirat auch das ehrenhafte Privileg zuteil, dem Hause Lukara beizutreten, was sie auch mit voller Würde tat. Nach einer Nacht des Nachdenkens, erfassten sie Zweifel. Sie bat die Herrin des Hauses, um eine Prüfung. K´Dara wollte sich sicher sein, dass sie auch ohne diese Heirat dem Hause würdig gewesen wäre. Lady Lukara willigte ein. Die Prüfung wird bald vollzogen.

Das Reich steckte während dieser letzten Zeit mehr und mehr in einer Umbruchlage. Nach und nach wandten sich die Krieger vor dem am Zerfall leidenden Reich zurück. Der Qang war vor langer Zeit verschollen, und noch war kein neuer würdiger Nachfolger gefunden. Der Hohe Rat entschied sich, jedem Krieger die Bewerbung um die Führung des Reiches zuzugestehen. Einzig und alleine das Reich und seine Krieger sollten den neuen Qang wählen. Auch K’Dara nahm diese Chance wahr und lies sich zur Wahl aufstellen. Sie reichte ihren Lebenslauf und alle Schlachtberichte ein, um dem Rat ein Bild über ihre Taten zu geben. Es vergangen ein paar Tage und der Hohe Rat bat sie zu sich. Es wurde ein langes Gespräch in dem man sie immer und immer wieder versuchte zu prüfen. K´Dara lies sich nicht beirren, und teilte dem Hohen Rat mit, wie sie das Reich wieder zu neuem Glanz verhelfen wollte, es schien als würde sie mit ihren Vorstellungen, genau das treffen, was auch dem Rat vorschwebte. Doch, auch das Volk hatte sein Mitsprache- und Wahlrecht.

 

K´Dara war sich nicht sicher, einerseits wusste sie um ihre Beliebtheit und um das Vertrauen welches die Krieger ihr entgegenbrachten, andererseits wusste sich auch um die Ehre und den Stolz ihres schärfsten Konkurrenten – Devwl veS HoD. Würde man sie als Weib an der Spitze des Imperiums akzeptieren? Zweifel ereilten K´Dara. Der Punkt der Entscheidung rückte immer näher und die Stimmen aus dem Volk wurden immer lauter. Es wurde gemunkelt, dass das Rennen zwischen ihr und Devwl veS HoD wohl ein sehr knappes Ende finden würde. Auch wenn sie diese Worte erfreuten, K´Dara gab noch nie etwas auf Gerüchte von Dritten, und wollte es abwarten.

Auf dem Weg zu einer geheimen militärischen Basis der Ferengi, übermittelte man ihr eine verschlüsselte Botschaft – vom Hohen Rat. K´Dara begab sich in ihren Bereitschaftsraum und nahm die Transmission an.

 

"Ehre der neuen Qang – Lady K’Dara" nur diese Worte, mehr beinhaltete die Transmission nicht.

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