Lukara´s Geschichte

Kapitel 3

© by Lady Lukara II 

 

Am nächsten Morgen, es war noch sehr früh, ich war schon aufgestanden, weil eine innere Unruhe mich nicht schlafen ließ. Es stand noch aus, eine Subraumnachricht zu lesen. Ich konnte mir schon denken was darin stehen würde, aber ich konnte sie auch nicht ignorieren. Leise schlich ich durch das Quartier, ich wollte Moraq nicht wecken, setzte mich und öffnete die Transmission. Einer meiner Informanten hatte wichtige Nachrichten für mich. "Verdammt"! fluchte ich leise vor mich hin. Er teilte mir nur ein paar Worte mit: "Lady, ich erwarte Euch an unserem vereinbarten Treffpunkt. Ich werde bis zum 1092 DIS 322 jaj warten, länger nicht! Es betrifft Euren Auftrag! Kommt auf jeden Fall allein." Sicher nicht sehr aufschlussreich, nur kannte ich den Absender der Subraumnachricht und ich vertraute ihm. Er hatte mir schon viele gute Dienste in den letzten Jahren geleistet und mich niemals enttäuscht. Als ich den Befehl erhielt, in den Raum der Föderation zu fliegen, bat ich ihn Augen und Ohren offen zu halten. Er würde nicht das Risiko einer Subraumnachricht eingehen, wenn auch gesichert und verschlüsselt, wenn es nicht wirklich von enormer Bedeutung gewesen wäre. Ich löschte die Datei, sowie alle verbleibenden Spuren im Hauptcomputer. Ich berechnete den Weg und musste feststellen, das ich sofort aufbrechen musste, sonst würde ich ihn nicht mehr erreichen. Schnell verfasste ich noch eine Nachricht an Moraq jot: "Moraq jot la', Euch gehört in meiner Abwesenheit das Kommando der IKC Kahless 2. Kümmert Euch weiter um die Base, findet alles heraus, mit allen Mitteln. Sollte ich bis zum 1092 DIS 330 jaj nicht zurückgekehrt sein, gehört Euch die IKC Kahless 2. Haltet Euch an unsere Befehle, unter allen Umständen!!! Alle meine relevanten Dateien werden Euch nach Ablauf der Frist zugänglich sein. Eine entsprechende Subraumnachricht wird zu diesem Zeitpunkt an den Hohen Rat abgeschickt.

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Moraq, achte auf Le'Kara, bringe sie wenn Du möchtest nach Qo'noS zurück, ich vertraue sie Dir an. Du weißt was zu tun ist, Du kennst unsere Pläne, ich muss sie hier nicht erläutern. Wenn mein Weg es bestimmt, werde ich zurückkehren. Meine Seele und meine Herzen werden immer bei Dir und Le'Kara sein."

Ich speicherte die Nachricht in einem Padd. Leise legte ich es neben den schlafenden Moraq, griff meine Uniform, meine Waffen und verließ, nachdem ich mir Moraq's Gesicht noch einmal eingeprägt hatte, das Quartier. 

Ich ging direkt zu eines der Shuttles, stieg ein, startete die Triebwerke und verließ die Kahless...........

Ich saß im Shuttle, gab den Kurs ein, ging auf Warp und aktivierte die Tarnung. Dem diensthabenden Krieger in der Shuttlerampe hatte ich das Ehrenwort abgenommen, den Kurs des Shuttles auch nicht für eine Sekunde zu verfolgen. Der Computer berechnete eine Flugzeit von 40 rep, wenn nichts dazwischen kommt. "Das wird verdammt knapp" murmelte ich vor mich hin. Ich lehnte mich im Sessel zurück und überließ dem Computer die Steuerung. Ich ließ mir vom Computer eine Karte des Treffpunktes anzeigen. Ein Planetensystem mit einer Sonne, 3 Klasse M Planten und unzähligen Planetoiden. Der Treffpunkt sollte auf dem kleinsten der Planeten stattfinden. Das Gelände zeigte sich voller Berge, es wäre unmöglich gewesen mit dem Shuttle zu landen. Ich beschloss zu beamen, wenn ich angekommen wäre. Ich prägte mir die Umgebung genau ein. Auch wenn ich den Informanten gut kannte, war ich doch misstrauisch. Und wenn ich etwas nicht ausstehen konnte, so waren es Überraschungen. 

Ich stand auf und replizierte mir einen Raktajino und aktivierte eine meiner klingonischen Lieblingsopern. Ich setzte mich wieder, schloss die Augen und genoss die Musik sowie die glorreiche Geschichte die erzählt wurde. Ich hatte die ganze Zeit schon ein ungutes Gefühl, ich hoffte mich damit ein wenig zu beruhigen, den inneren Frieden ..... die Ruhe, die für eine derartige Mission so wichtig ist, zu finden.

Schließlich fiel ich in einen leichten Schlaf, welches eher einem meditativem Zustand entsprach. 

Bis die tiefe Stimme des Computers mich weckte: "Kollisionskurs mit einem Nebel, derzeit nicht zu klassifizieren". Zeit bis zum Kontakt: 0,01 rep"!

Ich schreckte hoch und der bereits kalt gewordene Raktajino ergoss sich über meine Uniform. Wütend fluchend warf ich den Becher in die Ecke. Bevor ich den Computer fragte, was denn da draußen sei, versuchte ich das Shuttle zu stoppen. Den Warpantrieb konnte ich noch deaktivieren, für alles andere war es bereits zu spät. Das Shuttle flog direkt in diesen "Nebel". Die Triebwerke stellten abrupt ihren Dienst ein. So wie alles andere auch: Tarnung offline, Schilde außer Funktion, Waffen nicht verfügbar, Sensoren offline............! Die Aufzählungen des Computers schienen nicht zu enden. Als letztes teilte er mir noch mit, das auch die Lebenserhaltung versagt hatte. Ich hatte beinahe den Eindruck, das er das nur so nebenbei erwähnen würde. 

Ich schaute hinaus, die Sicht nach draußen war merkwürdigerweise noch möglich. Noch niemals in meinem Leben hatte ich einen derartig traumhaften Anblick gesehen. Es zeigten sich Farben, für die es nicht mal eine Bezeichnung gab. Diese perfekte Schönheit da draußen kann nicht in Worten beschrieben werden. Ich erinnere mich daran, das ich dachte, das vielleicht jeder Betrachter etwas anderes sehen würde?! Für eine kleine Weile saß ich nur da und schaute mir das an. Als ich meine Gedanken wieder ordnen konnte, wurde mir bewusst, das dieses "Etwas" mich wohl ins Sto-Vo’Kor schicken würde, wenn ich nicht schnell etwas unternahm. Denn bald hätte ich keine Luft mehr zum atmen gehabt. Die kurze innere Ruhe, die sich bei mir durch den Anblick einstellte, wandelte sich schnell wieder in Wut. "Nie ist ein Ingenieur in der Nähe, wenn man einen braucht" fluchte ich vor mich hin. 

Ich versuchte mich zu erinnern, wann ich das letzte Mal selbst etwas repariert hatte, beispielsweise die Lebenserhaltung oder einen Antrieb! Hatte ich so was überhaupt schon mal selbst gemacht? Letztendlich war das aber auch egal, weil ich musste was unternehmen um zu überleben. Also machte ich mich als erstes daran, die Lebenserhaltung instand zu setzen. Nachdem ich diverses Werkzeug vor Wut mehrmals durch das Shuttle "fliegen" ließ, hatte ich es endlich geschafft. In der Zwischenzeit hatte der Computer alle seine Analysen beendet, die ich ihm aufgetragen hatte. Er klärte mich darüber auf, das es unmöglich sei, den Antrieb wieder in Gang zu bringen, solange sich das Shuttle in diesem "Etwas" befand. "Und da sagt man, Computer seien logisch!!!" dachte ich laut. Das verstehe sogar ich als eine Klingonin, die alles andere als logisch denkt: Wie soll man sich von einer Gefahr, einem Phänomen mit einem Shuttle entfernen, wenn der Antrieb nicht funktioniert und auch nicht gestartet werden kann solange man noch mitten drin steckt, in diesem Phänomen? 

Da ich schon immer ein gestörtes Verhältnis zu jeder Art von Maschinen hatte und Technik sicher nicht mein "Spezialgebiet" war, ließ ich mich daher erst gar nicht auf eine Diskussion mit dem Computer ein. 

"Man kann einen Feind nur bekämpfen den man auch kennt"!  grummelte ich. Als nächstes brachte ich also die Sensoren wieder online. Es dauerte eine Weile, ich musste mich weit zurück erinnern, an meine Zeit als ne' auf dem Schlachtkreuzer Deg'Pagh. Der Computer meldete dann endlich: "Sensoren online".  Ich scannte den Raum, dieses "Etwas"! Nur war da draußen nichts, jedenfalls laut den Sensoren. Ich erinnere mich, ich hatte in diesem Augenblick den unwiderstehlichen Drang mein betleH in eine der Konsolen zu parken, mit einer Spritze voran, versteht sich. Beherrschung gehörte noch nie zu meinen Charaktereigenschaften, aber diesmal, selten genug, schaffte ich es. Alle Konsolen blieben heil. "Bei Kahless, es muss eine Möglichkeit geben, hier raus zu kommen, mir läuft verdammt noch mal die Zeit davon"! redete ich laut vor mich hin und lief dabei wie gewohnt auf und ab.  

Plötzlich blieb ich stehen und wurde innerlich vollkommen ruhig, ohne dies selbst gewollt oder vollbracht zu haben. Eine Ruhe die ich noch nie verspürt hatte, nicht mal in der tiefsten Meditation auf Boreth. Dann hörte ich diese Stimme ........ eine vertraute Stimme, die ich aber nicht kannte. Worte die ich noch nie gehört hatte, aber ihre Bedeutung verstand. Jegliches Zeitgefühl war weg, alle Gedanken an den Marschbefehl, an das Treffen mit dem Informanten, Gedanken an Le’Kara oder Moraq ........ alles weg. In meinem Kopf gab es nur noch mich selbst und diese Stimme. Ich konnte mit derartigen Phänomenen noch nie umgehen, nicht mal Empathen oder Telepathen konnte ich verstehen. Diesmal war aber alles anders. Im nach hinein vermag niemand zu sagen, wie lange dieses "Gespräch" dauerte. So plötzlich wie das alles anfing war es dann auch wieder vorbei. Das Phänomen war wieder verschwunden, das Shuttle hatte seinen Kurs wieder aufgenommen und ich schien auch keine Zeit verloren zu haben. Der Computer bestätigte, das ich immer noch rechtzeitig ankommen würde, wenn nichts dazwischen kommt!!!

Ich  machte es mir wieder bequem, legte die Beine hoch, hatte einen Raktajino in der Hand und fragte mich schließlich, wie es überhaupt passieren konnte, das die Sensoren des Shuttle's nicht viel früher regiert hatten, der Computer viel zu spät die Warnung gegeben hatte? Ich ließ eine Analyse vom Computer berechnen. Es stellte sich heraus, das dieses Phänomen genauso schnell auftauchte, wie es letztendlich auch wieder verschwand. Nur eines hatte sich verändert .......... Ich ........ ich erinnerte mich an jedes Wort, an jede Bedeutung, auch wenn ich erst viel später erkennen sollte, warum das alles passiert ist und welche Auswirkungen es tatsächlich hatte. 

Wie berechnet kam ich rechtzeitig an. Ich schwenkte mit dem Shuttle in den Orbit ein, nahm meine Waffen und den bereits gepackten Rucksack und beamte mich zu den vereinbarten Koordinaten. Ich war äußerst wachsam, beobachtete die Umgebung genau. Das ungute Gefühl, das ich hatte als ich die Transmission erhalten hatte, stellte sich wieder ein. Es war, als würde ich permanent beobachtet werden. Es war aber weit und breit niemand zu sehen, nicht mal der, den ich treffen wollte. Ich suchte mir einen Platz aus, an dem ich warten wollte. Ich wollte diesen Flug nicht umsonst gemacht haben. An einem Felsen, den ich im Rücken hatte konnte ich die Umgebung sehr gut im Auge behalten. Etliche Stunden vergingen, ich stand auf und wollte auf das Shuttle zurück beamen. "Alles umsonst", grummelte ich. Ich kontaktete das Shuttle, da sah ich, wie sich unweit von mir jemand rematerialisiert. 

Auf den ersten Blick erkannte ich meinen Informanten, er kam langsam auf mich zu. Die Begrüßung war kühl, wie immer, ein kurzes Nicken genügte uns beiden. Er kam in gewohnter Weise auch gleich zur Sache. Ich konnte mich nicht daran erinnern, mit ihm je ein privates Wort gewechselt zu haben, obwohl wir uns schon so lange und auch sehr gut kannten. In all den Jahren waren wir immer in Kontakt geblieben, egal wo der andere sich aufhielt. Eines wussten wir aber beide, es gab eine Verbindung zwischen uns, nur hattn wir es niemals in Worte gefasst.  

Er hatte einen Stützpunkt ausgemacht, nicht irgendeinen, sondern den, wo sich der Anführer der Verräter aufhalten soll, die ich jagte. Er hatte die genauen Koordinaten, überreichte mir ein Padd. Ich schaute es mir an: "Im Gammaquadranten!" murmelte ich vor mich hin, "wie passend"!  Jeder andere hätte wohl bei diesem Satz wenigstens fragend geschaut, er nicht, in seiner gewohnt emotionslosen und kühlen Art registrierte er es wohl einfach, so vermutete ich es jedenfalls. Die restlichen Informationen überflog ich nur kurz, auf dem Rückflug hätte ich genug Zeit alles zu lesen. Wie immer hatte er eine Menge herausgefunden, ich war jedes Mal wieder überrascht. 

Wir tauschten noch unsere Pläne für die nähere Zukunft aus, verabschiedeten uns wieder mit einem Nicken. Wir würden uns wiedersehen, wir wussten es beide. Ich drehte mich um, wollte auf das Shuttle zurück. "Du hast Dich verändert, Lukara" hörte ich ihn sagen. Erstaunt, über diesen Satz und das er meine Namen aussprach, drehte ich mich um, aber er war schon weg, wie immer! "Verflucht, er weiß, das ich das hasse"! grummelte ich. 

Zurück im Shuttle, studierte ich ausgiebig die Informationen, prägte mir die Koordinaten ein und vernichtete das Padd. Ich programmierte den Kurs ins Aldebaran – System und flog los. 

Nach der Zeit die der Hinflug gedauert hatte, hätte ich es ganz knapp schaffen können, noch vor Beginn des Tages 1092 DIS 330 jaj, wieder auf der Kahless zu sein. Ich wusste, wenn ich nicht rechtzeitig auftauche, würde ich wieder einmal alles durcheinander bringen. Das war das Letzte was ich in diesem Moment gebrauchen konnte: Staub aufwirbeln! Ich konnte mir gut vorstellen, das Moraq bereits Vorbereitungen getroffen hatte nach mir zu suchen, sollte ich nicht rechtzeitig zurück sein. Ich konnte nur hoffen, das das alles nicht zuviel Aufmerksamkeit verursachen würde, wegen der Art unserer Mission. Ich ließ den Computer nochmals berechnen, ob ich es rechtzeitig schaffen würde. Er bestätigte es. 

Zufrieden lehnte ich mich zurück. Aber nach mehreren Tagen ohne Schlaf, überkam auch mich die Müdigkeit. Auch ein dreifach starker Raktajino zeigte kaum noch Wirkung. Ich war allein im Shuttle und hasste es, dann einzuschlafen. Einer Maschine derartig zu vertrauen, war für mich immer undenkbar. Ich stand also auf und lief umher. In Gedanken ging ich nochmals jedes Detail des Treffens durch. Bei meinem Informanten war es immer wichtig, auf jedes einzelne Wort zu achten. Er sagte nie etwas zuviel oder zu wenig. Alles war von Bedeutung. Ich prägte mir alles nochmals ein, wiederholte, lautlos die Lippen bewegend, immer wieder die Koordinaten, die er mir gegeben hatte. Letztendlich musste ich aber den Kampf gegen die Müdigkeit aufgeben, der Gegner war zu stark. Ich setzte mich und befahl dem Computer, mich in genau einer rep wieder zu wecken. Ich schlief sofort ein. 

Geweckt wurde ich dann von der tiefen Stimme des Computers: Die Kahless ist in Sensorenreichweite. Ich war sofort hellwach. Nur eines verwunderte mich doch sehr. Wie konnte ich jetzt schon hier sein? Es stellte sich heraus, das der Computer mich nicht nach einer Stunde, sondern erheblich später geweckt hatte. Diese verdammte Maschine schien doch mehr Schaden beim Hinflug erlitten zu haben, als ich am Anfang vermutete. Ich war wütend und "schwor" diesem verdammten Computer, sobald ich auf der Kahless sein würde, würde ich das Shuttle wieder in den Raum hinausbringen und es dann von der Kahless aus in tausend Stücke schießen, incl. diesem verdammten Computer.  

Ich öffnete einen Kanal und rief die Kahless ....... keine Antwort. Ich versuchte es nochmals ........ keine Antwort. 

Ich scannte die Kahless, die Werte waren normal, überhaupt nichts außergewöhnliches zu entdecken. Allerdings traute ich den Angaben des Computers schon lange nicht mehr. Es war doch mehr als außergewöhnlich, das ich keine Antwort erhielt. Als ich die Kahless erreichte, stoppte ich genau vor dem "Kopf" dieses fantastischen BoP. Ich aktivierte den Sichtschirm. Dieser "Vogel" stand vollkommen still. Ich öffnete ein weiteres Mal einen Kanal, bekam aber wieder keine Antwort. Das ich mich mitten in einem Nebel befand, wurde mir von den Sensoren nicht gemeldet. Dieser verdammte Computer schwieg natürlich auch. Ich vermutete bereits, das wohl auch das Komm-System defekt war, denn ich hatte wenigstens einen nach außen kühl wirkenden Moraq jot erwartet, der mir unter 4 Augen schon sagen würde, was er von meiner Mission hielt. Oder einen yaS cha’DIch mit einem verärgerten Blick, der mir zeigen soll, wie wütend er innerlich ist, das ich alle seine Sicherheitscodes umgangen hatte, als ich die Kahless verließ. Ich stellte mir Chon chuSHa‘ in Gedanken kurz vor und musste dabei lächeln. Er kannte seine Kommandantin noch nicht. Nun hatte er gleich gelernt, das er mich niemals unterschätzen durfte. Aber ignorieren, das war sicher das Letzte, was ich erwartet hatte. Die Schilde waren offline, ich konnte also beamen. Ich machte mich bereit für einen Ort zu Ort Transport, der mich direkt auf die Brücke bringen sollte. Ich machte nur einen Fehler. Ich warf nicht einen Blick auf die Sensoraufzeichnungen des Fluges! 

Als ich gerade den "Ort zu Ort" Transporter aktivieren wollte, um auf die "Brücke der Kahless" zu beamen, verharrte ich einen Augenblick. Die Anstrengungen der letzten Tage hatten wohl meine Konzentration beeinträchtigt. Irgend etwas erschien mir nicht richtig. Ich hatte beschlossen mir doch erst die Sensoraufzeichnungen des Fluges anzusehen, schließlich hatte ich sehr lange geschlafen und nichts mitbekommen. Erst zu diesem Zeitpunkt bemerkte ich, dass das Schiff, das ich vor mir hatte, nicht die Kahless  war, nicht mein Schiff! Als erstes ging ich sofort auf Tarnung und scannte den Raum. Schwache Anzeigen der Scanns ergaben, das ich in diesem Nebel alles andere als allein war. Eine kleine Base und deren Spezifikationen sowie die angedockten Schiffe, die mir angezeigt wurden, lösten bei mir nicht gerade Freudenschreie aus. 

Warum und wie das Shuttle überhaupt in diesen Nebel geflogen war, konnte ich nicht feststellen, aber eines war doch sicher, ich passierte auf dem Hinflug zum Treffpunkt diesen Nebel nicht. Es fehlte eine gewisse Zeit in den Sensoraufzeichnungen, warum auch immer. Es war zu diesem Zeitpunkt auch nicht wichtig, stand es doch an, andere Probleme zu lösen. Wenn ich von den Scannern der Base oder den Schiffen entdeckt worden wäre, wäre mein Weg ins Sto’VoKor wohl besiegelt gewesen. Ich versuchte festzulegen, bei welchen Koordinaten ich mich befand. Auch dies erwies sich durch die Umgebung als besonders schwierig. Ich speicherte alles an Informationen ab und startete den Antrieb. Rückzug war in dieser Situation die einzig mögliche Alternative. 

Ohne einen genauen Kurs festlegen zu können, flog ich einfach der Nase nach, nur raus aus diesem Nebel, in den normalen Raum um dann endlich das Aldebaran-System anfliegen zu können. Ein kurzer Blick auf den Zeitindex und mir war klar, das ich es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde, so wie ich es angekündigt hatte, auf der Kahless zu erscheinen. Das Shuttle flog und ich konnte wieder nur eines tun: "WARTEN!!!"  

Immer wieder versuchte ich, meine Position zu bestimmen. Meine  Reparaturversuche waren wohl nicht erfolgreich genug gewesen, die Scanner funktionierten nicht zu 100 %. Ich dachte daran, eine Subraumnachricht abzuschicken, denn sehr weit konnte ich nicht mehr vom Aldebaran-System entfernt sein. Da ich das aber nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, entschloss ich mich, keine Nachricht abzuschicken. Diese hätte auf die falschen Ohren treffen können. Die hier im Nebel befindlichen Schiffe, wären sicher hocherfreut, sich einen Kampf mit einem klingonischen Schiff zu liefern. Klingonen scheuen nicht den Kampf, gehen diesem auch niemals aus dem Weg. Allerdings sind wir keine Selbstmörder. Und ein solcher Kampf wäre nichts anderes als ein Kamikaze-Manöver. Mit der Kahless hier rein zu fliegen, hätte erheblich mehr Aussicht auf Erfolg gehabt. Wäre es doch auch sehr viel wichtiger, was das Dominion hier im Raum der Föderation zu suchen hatte? Wie weitreichend ist die Verschwörung? Wer ist noch alles beteiligt? Das waren Fragen, die es zu lösen gab, um das Empire zu schützen und auch effektiv kämpfen zu können! Ich mußte also lebend aus diesem Nebel rauskommen...   

Ich wurde schließlich aus meine Gedanken gerissen als ich einen Verband von zehn kleinen Scoutschiffen des Dominions, welche wohl Patrouille flogen, bemerkte. Das Shuttle war zwar getarnt, doch konnte ich mich keinesfalls darauf verlassen, das unter Umständen, das Dominion nicht in der Lage war, mich trotzdem zu entdecken. Ich konnte auch nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die Tarnung wirklich einwandfrei funktionierte. Zu viele verwirrende, nicht eindeutige Anzeigen und ein mehr als sehr merkwürdig antwortender Computer ließen mich in diesem Moment an allem zweifeln. Ich stoppte also das Shuttle, schaltete alle nicht notwendigen Systeme ab, um die Energiesignaturen zu mindern. Ich stellte mich "tot", beobachtete und wartete ..........  

Hier kann ich nur einen Bericht einfügen, was zwischenzeitlich auf der Kahless geschah:

 

Die Kahless hatte den Ayam-Nebel erreicht. Le'Kara hatte ihren Spaß. Sicherheitsleute versuchten sie aus der Messe zu holen. Wenig begeistert versuchte sie alles ihnen zu entwischen. GatH stoppte die Kahless 100.000 Km vor dem Nebel, so wie es Moraq vorher befohlen hatte. Er hielt die Position. Martuk unterdessen scannte ein Schiff der Miranda-Klasse, welches mit Warp 3,5 auf die Kahless zukam. Dies sollte jedoch zunächst nicht interessieren. Moraq gab den Befehl alles für einen Warpsprung in den Aussenbereich des Nebels vorzubereiten. Dieser wurde kurz darauf durchgeführt. Die Umgebung wurde gescannt und der Navigator erhielt den Befehl Kurs auf Alpha-Tauri VI mit Maximumwarp zu setzten. 

Le'Kara versuchte unterdessen noch immer die Sicherheitsleute in der Messe auszutricksen, weil sie auf keinen Fall mit ihnen mit gehen wollte. Nach knapp 3 Stunden erreichte die Kahless nun das Alpha-Tauri-System. Martuk scannte einige kleiner fremde Schiffe und Moraq befahl in den Standartorbit von Alpha-Tauri VI zu gehen. Unterdessen bereitete Chon alles für das Außenteam vor. Da dort sibirische Zustände herrschten war die Krieger dementsprechend ausgestattet. Sie konnten bei der Ankunft die Hand vor Augen nicht sehen, da ein Schneesturm am toben war. Auf der Kahless unterdessen kämpfte Le'Kara noch immer mit dem Sicherheitsteam. Sie hatte sie mittlerweile abgehangen und lief gelangweilt durch das Schiff. Sie fand den Maschinenraum und wollte sich ein wenig umsehen. Nur war Moraq damit nicht einverstanden und erwischte sie, wie immer. Er beorderte sie auf die Brücke, sie befolgte die Anordnung.

Das Aussenteam hatte sich unterdessen zur Basisperipherie durchgekämpft. Die Krieger mussten sehr vorsichtig sein, da sich einige fremde Rassen dort befanden und sie durch die Witterung schwer gehandicapt waren. Le'Kara beobachtet auf der Brücke interessiert das Treiben der Krieger. Sie saß auf den Kommandostuhl, aber auch dort langweilte sie sich nach einiger Zeit wieder und zappelte nur noch rum. Als sich ein Karemma-Handelschiff dem Planeten näherte, wurde das Außenteam informiert, sie sollten mit dem Einsatz warten. Das Schiff landete auf der Seite zur Energiezentrale. Chon informierte die Krieger das die Karemma Verbündete des Dominions wären und sie nun ebenfalls sterben würden. Das Außenteam arbeitet sich weiter ihrem Ziel entgegen, die Basis in die Luft zujagen. An einer Frachterladerampe entdeckten sie Jem Hadar und nach einigen Nahkämpfen waren auch diese zur Strecke gebracht. Chon unterdessen arbeitete sich durch die Röhren um alles in Position für die Explosion der Basis zubringen. Durch die Kämpfe mit den Jem Hadar wurden nun auch einige der anderen Feinde auf die Krieger der Kahless aufmerksam. Es stießen Nausikaaner, weitere Jem Hadar`s und einige Klingonen hinzu. Es kam zu einem erbitterten Kampf, welche trotz einiger Verletzungen die Krieger der Kahless gewannen. Es schien kein Ende zu nehmen, weitere Feinde stürmten hinzu, die Krieger kämpfen was das Zeug hielt, jedoch wurde nur eine Pattsituation erreicht. 

Joch unterdessen nahm einen Behälter mit Gas, zündete diesen und warf ihn in den Frachtraumeingang. Die Truppen verließen schnell den Raum und das Gebäude. Chon brachte unbemerkt nun weiter seine kleine Überraschungen an. Als Martuk seine Sprengladungen angebracht hatte, gab er dieses sofort an Chon weiter. Dann zogen sich beide wieder zurück. Sie feuerten nun auf alles was sich bewegte. Als sie sich draußen in den Schnee fallen ließen, war die erste Explosion schon zu hören. Dies gaben sie sofort Kirpat auf der Kahless weiter. Dann suchten sie Joch und die anderen. Nun gingen die Kämpfe an dem Karemma Schiff weiter. Kanthar wurde dabei verletzt, jedoch konnte er weiter kämpfen. Nach heftigen Distruptorfeuer zog sich das Karemma-Schiff zurück und verlies die Station, wobei sie ihre eigenen Leute verletzten. Alle hatten leichtere und schwerere Verletzungen erlitten. Kirpat beamte Kanthar und Joch wieder auf die Kahless und diese nahm dann die Verfolgung der Karemma auf. 

Martuk und Chon unterdessen gingen ihrem Auftrag auf dem Planeten weiter nach. Als die Kahless bei dem Schiff ankam, enttarnte sie sich. Die Karemma waren bereits bei dem Sternenflottenschiff angekommen, welches die Kahless schon am Nebel scannte. Chon war indessen in die Energiezentrale eingedrungen und arbeitete hastig weiter. Dann schlug er sich zum Hauptterminal durch und brachte einen Interface-Link und seinen Tricoder an dem Terminal an. Er aktivierte diesen. Schließlich überspielte er den Speicher des Hauptterminals und nutzte den zweiten Interface Link zum abspeichern des einen Security-Modules. Nach Beendes des Speichervorganges schloss er das zweite Security-Module an. Nach dem überspielen des Kaskadenvirus in die Datenbank, zog er sich zurück. 

Die Kahless sah sich dem Föderationsschiff gegenüber. Cpt. Harold, Kommandant der USS Hades, stellte die Kahless sofort zurede, was das alles sollte. Moraq erklärte, das sie einen Verbrecher verfolgten, nämlich das Karemma-Schiff. Cpt. Harold erwiderte, das er das überprüfen würde, dann herrschte erst mal Stille. Er nahm Kontakt zu dem Karemma-Schiff auf, welches versuchte sich mit einer Verwechslung rauszureden. Cpt. Harold empfahl ihnen den Raum sofort zu verlassen. Unterdessen hatte sich Chon auf der Basis wieder zum Antigrav-Lift und dem restlichen Außenteam vorgearbeitet. Er stellte fest das alles vom Feind befreit war und stellte einige Krieger zur Wache ab. Cpt. Harold meldete sich wieder bei der Kahless und verkündete, das die Karemma gültige Papiere hätten und alles in Ordnung sei. Moraq hatte nichts anderes erwartet und teilte das dann auch dem Sternenflottenoffizier mit. Der wiederum fragte nun ungehalten nach, was die Kahless hier zusuchen hätte und Moraq sagte ihm nochmals das es sich um eine innere klingonische Angelegenheit handele und ihn dies wohl nichts anginge. Cpt. Harold meinte das es ihn in ihrem Raum schon was anginge. Patt, es herrschte langes Schweigen. Moraq gab Befehl die Zielerfassung zu deaktivieren und kappte mit einem kurzen: "Kahless Ende!" einfach die Leitung zur USS Hades. Die Kahless setzte wieder Kurs auf den Planeten um das Außenteam abzuholen.

 

Die Aufzeichnung kann hier nachgelesen werden:

KD 1092 DIS 332 jaj Mission.zip 

 

Die Zeit des Wartens verbrachte ich damit, einige System zu prüfen. Der Computer bestätigte mir immer wieder, das alles in normalen Parametern arbeiten würde. Ich traute der Funktionsfähigkeit des Shuttles schon lange nicht mehr, aber alle Diagnosen, die ich manuell durchführte, zeigten mir ebenfalls, das keine Fehlfunktion vorlag. Daher konnte ich auch nicht bemerken, das die Tarnung nicht zu 100% aktiv war. Ebenso wurde mir nicht angezeigt, das ich bereits von den Sensoren der Scoutschiffe des Dominion erfasst wurde. 2 Schiffe lösten sich aus dem Verband und flogen direkt auf mich zu. Ich unternahm nichts, war ich doch der Überzeugung, getarnt zu sein. Ich beobachtete die Schiffe lediglich. Als plötzlich 2 Jem’Hadar in meinem Shuttle rematerialisierten, sprang ich auf, griff nach meinem betleH und griff an. Den ersten konnte ich mit einem gezielten Schlag noch töten, der zweite schoss mich nieder. Schwer getroffen sackte ich zusammen. Das letzte an was ich mich erinnerte, war das Gesicht meiner Tochter und das Kind, welches zu der Zeit in meinem Leib heranwuchs. Ich bekam nicht mehr mit, das der Jem‘Hadar einen Transfer aller für das Dominion relevanten Daten aus meinem Computer iniziierte. Ich bekam nicht mehr mit, das er sich wieder auf sein Schiff beamte und meinem regungslosen Körper liegen ließ. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen ließen die Jem'Hadar mein Shuttle einfach im Raum liegen und flogen weiter. Die Systeme des Schiffes waren bereits in einem so schlechten Zustand, dass nach und nach alle Systeme versagten und das Schiff anfing zu treiben.  

Ich bekam nicht mit, daß das Shuttle langsam an den Rand des Nebels trieb. Außerhalb flog die IKS HoS batlh je, und scannte intensiv die Region. Dieses Schiff und die IKC norg waren aus dem Haus Y'KaRT'ash, dem Haus von Moraq. Diese beiden Schiffe waren auf der Suche nach mir. Die Kahless war immer noch im Aldebaran-System mit der Base beschäftigt. Die IKC norg war im Nebel und machte die gleichen Entdeckungen, wie ich, bevor ich von den Jem'Hadar angegriffen wurde. Der Nebel war riesig, ich muss wohl schon weit abgetrieben gewesen sein, so das die IKC norg mich nicht entdecken konnte. Schließlich wurde mein Shuttle von den Sensoren der IKS HoS batlh je gefunden. T’ghor sutai Sa‘, der Kommandant, gab den Befehl, das mein Schiff mit dem Traktorstrahl in das Innere der HoS batlh je zu holen. Ich war zu dem Zeitpunkt fast tot.......... ich glaube mich zu erinnern, bereits Kahless Stimme gehört zu haben, der mich rief, ich solle zu ihm kommen....... 

Die Sensoren der HoS batlh je zeigten meine schwachen Lebenszeichen an. Anders als auf der Kahless, hatte dieses Schiff eine Krankenstation und ich wurde direkt dort hin gebeamt. Da aber fast jedem Krieger im Reich bekannt war, das ich jede Art von Heilung ablehnte und immer ablehnen werde und T’ghor sicher der Letzte war, der so etwas nicht respektiert hätte, zumal es auch nicht an ihm lag, dies zu entscheiden, kontaktete er die Kahless. Er unterrichtete Moraq, das er mich gefunden hatte und klärte ihn über meinen Zustand auf. Die Schwere meiner Verletzungen hätten mich längst töten müssen, aber ich atmete noch. Deswegen entschied Moraq, das ich nur in der Art behandelt werden sollte, die mich in diesem Kampf unterstützt. Man einigte sich darauf, das die beiden Schiffe schnellst möglich aufeinander zu fliegen.  

Mein Körper kämpfte, ich kämpfte und gab nicht auf, ich wollte den Tod nicht begrüßen, oder er wollte mich nicht begrüßen. Mag es an den Aufgaben liegen, die ich noch vor mir hatte, an meiner Tochter Le’Kara, der ich noch so viel beibringen wollte, an Moraq, nach dem mein Blut schrie wie noch für keinen anderen, oder an allem zusammen. Ich kämpfte! T’ghor ließ meinen Zustand von einem Heiler ständig überwachen, die Schiffe benötigten aber auf jeden Fall noch 2 rep um aufeinander zu treffen. Niemand war sich sicher, ob mein Körper das noch aushalten würde. Beide Schiffe setzten sofort Kurs auf den vereinbaren Treffpunkt. Die IKS norg, der Kommandant Pach De‘ Duy, wurde darüber in Kenntnis gesetzt, das die "Jagd" vorbei wäre. Er bestätigte, in seiner gewohnt emotionslosen Art, den Erhalt der Information, schloss den Kanal und widmete sich wieder seinen ursprünglichen Befehlen. Die Kahless traf am Treffpunkt ein, zeitgleich mit der HoS batlh je. Moraq beamte rüber. Ich lebte, mein Zustand hatte sich auch nicht weiter verschlechtert, durch die ergriffenen Maßnahmen. Man ließ mich diesen Kampf ausfechten. 

Die Krieger setzten sich zusammen und tauschten die Informationen über die Base und deren Aktivitäten im Nebel aus. Pach De‘ hatte bereits seine gesammelten Informationen zur Verfügung gestellt und auch die Daten aus dem Shuttle wurden hinzugezogen. Es wurde entschieden, das alle drei Schiffe, die IKS HoS batlh je, die IKS norg und die IKC Kahless 2, dieser Angelegenheit nachgehen, da Verräter am klingonischen Imperium zu finden und zu stellen oberste Priorität hat. Ein Plan wurde ausgearbeitet, der einige Zeit in Anspruch nahm.

Auf der Krankenstation wurde ich nach Tagen langsam kräftiger, ich schien aus dieser Schlacht siegreich hervor zu gehen............ 

 

Der Plan begann Formen anzunehmen. Die Base in diesem Nebel sollte näher untersucht werden, galt es herauszufinden, ob sich auch dort Verräter versteckten, ob es eine weitere geheime Basis der Verschwörer war? Was das Dominion dort zu suchen hatte? Und......... warum in Kahless Namen eine "Kopie" der IKC Kahless 2 dort im Raum lag? Seit ich wieder bei Bewusstsein war, wollte mir diese Frage nicht mehr aus dem Kopf gehen. Sollten die Verräter schon herausgefunden haben, das ihnen die Kahless auf den Fersen war? Wollte man so versuchen, uns zu ersetzen? Gab es einen Verräter an Bord? Meine Spekulationen nahmen kein Ende. Langsam erholte ich mich, meine äußeren Wunden heilten. Nur eine Wunde würde nie heilen, wenn ich an das dachte, was ich verloren hatte. Die Verletzungen waren zu schwer, ich hatte das Kind von Moraq verloren. Als ich endlich wieder soweit genesen war, um aufzustehen, natürlich meiner individuellen persönlichen Meinung nach, sicher nicht nach Meinung des Heilers, nahm ich an den Besprechungen teil. Moraq hatte mich vorher bereits über die Fortschritte der Pläne in der Krankenstation ständig auf dem Laufenden gehalten. Schon sehr lange war ich nicht mehr im Verband mit anderen Schiffen geflogen. Zumal es bei einer derartigen Mission sicher auch nicht ratsam gewesen wäre zu sehr aufzufallen. Die Umstände ließen aber keine andere Möglichkeit zu, die Kahless konnte nicht allein in einem Raumkampf gegen das vorhandene Aufgebot an Dominion-Schiffen in diesem Nebel bestehen. Die größten Bedenken hatte ich hinsichtlich der IKS HoS batlh je, dieses riesige Schiff konnte sich nicht tarnen und war somit nur schwer zu übersehen. Es war nur zu hoffen, das es nicht schon längst entdeckt worden war und somit der Nebel leer ist, wenn der kleine Verband an klingonischen Schiffen in den Nebel reinfliegen würde. Als die Besprechungen fast dem Ende zugingen, nahm ich mir die Zeit, das zu tun, was ich die ganze Zeit schon wollte ........... endlich meine Tochter sehen. Ich beamte auf die Kahless, ging kurz zur Brücke, übernahm wieder das Kommando und machte mich auf den Weg zu Le‘Kara.  

Endlich wieder auf der Kahless, ich fühlte mich sofort zu Hause............. die Zeit die man mich auf der Krankenstation der HoS batlh je festgehalten hatte, kam mir wie eine Ewigkeit vor. Le’Kara wurde nicht unterrichtet, das ich gefunden wurde, solange nicht eindeutig klar war, das ich überleben würde. Ich ließ meine Tochter über die internen Sensoren suchen. Le’Kara war beim Training. Ich betrat das Holodeck und blieb am Eingang stehen. Ich schaute ihr zu, Le‘Kara war so konzentriert, sie  bemerkte erst nicht, das jemand das Szenario betrat. Voller Stolz konnte ich sehen, welche großen Fortschritte meine Tochter gemacht hatte. Wie sehr sie sich verändert hatte, dachte ich, seit ich mein Kind das letzte Mal sah. Es war die richtige Entscheidung, sie auf die Kahless zu holen, unabhängig davon was noch kommen sollte. 

Ich weiß nicht wie lange ich dort stand, sie beobachtete, irgendwann bemerkte Le’Kara mich am Eingang und ungestüm wie sie war, rannte sie mich bei der Begrüßung fast um. Es gab eine Menge zu erzählen, wir aktivierten mein Lieblingsprogramm. --- Direkt an diesem großen Ozean auf Qo'noS, der Wind stürmisch wie die See. Das Wasser schlug meterhohe Wellen. Ich liebte diesen Teil von Qo'noS, die feuchte Luft, das Geräusch des Windes und des Wassers. Hierher verzog ich mich um nachzudenken, Entscheidungen zu treffen oder einfach nur um allein zu sein. Wir bestiegen den höchsten Felsen, setzen uns nebeneinander und ich musste mir alle erlebten Abenteuer von Le’Kara auf einmal im Schnelldurchgang anhören. Nach einiger Zeit schwiegen wir beide nur noch und genossen, die Zeit, die wir hier verbringen konnten. Ich bemerkte sehr schnell, das meiner Tochter noch eine Frage auf der Seele brannte, auch wenn sie diese nicht stellte. Sie hatte wohl bereits gemerkt, das Moraq sich verändert hatte, er Entscheidungen gefällt hatte, die weder ihr noch mir gefallen würden. Auch ich hatte das bemerkt, konnte in diesem Augenblick aber nicht darüber sprechen.

 Wie sehr hatte ich mein Kind doch vermisst. Nach einigen Stunden, Le’Kara war bereits in meinem Arm eingeschlafen, kam auch ich ein wenig zur Ruhe. Ich schaute auf das Wasser, war mir doch klar, das in kürzester Zeit wichtige Entscheidungen zu treffen waren. Immer wieder schwankte ich zwischen dem was mein Verstand und was meine Herzen mir sagten. Ich ließ meine Tochter von einem Krieger ins Quartier bringen. Die Stunden vergingen, allein mit mir, meinen Gedanken und Gefühlen, saß ich auf dem Felsen, schaute auf’s Wasser und konnte so eine Entscheidung nach der anderen fällen.  

Schließlich ging ich in mein Quartier und bereitete alle Dateien für die Krieger vor, die sie informieren sollten und bat Moraq um eine Unterredung. Er betrat unser Quartier, schaute mich mit eiskalten Augen an! Ich ahnte was kommen sollte und richtig, er löste unsere Bindung, ohne auch nur einen Funken an Emotionen zu zeigen. Innerlich brach meine Welt zusammen. Gleichzeitig teilte er mir mit, das er auch den Dienst auf der Kahless beenden würde......... mit sofortiger Wirkung. Ich akzeptierte es, er drehte sich um und ging. Ich weiß nicht, wie lange ich mitten im Quartier stand, nicht fähig mich zu bewegen. In der Zeit mit Moraq fühlte ich, das ich die Seele gefunden hatte, die zu der meinen passte. Noch niemals zuvor hatte ich solche starken Gefühle empfunden, noch nie soviel Vertrauen gegeben, noch nie zuvor war ich derartig glücklich. Ich war bereit für ihn mein Haus zu verlassen, alles zu verlassen, für das ich so lange gekämpft hatte. Noch nie zuvor hatte ich Verbundenheit derartig empfunden, noch nie zuvor gefühlt, wie es ist, wenn zwei Seelen sich berühren. Nun war ich wieder allein, das was ich früher immer wollte, immer genossen hatte, wurde mir nun zur Qual. In zu kurzer Zeit hatte ich zuviel verloren. Ich schrie, ich tobte...... bei Kahless, warum das alles?  

Später wurde mir berichtet, das noch nicht eine Stunde vergangen war, nachdem Moraq unser Quartier, nein........ nun wieder mein Quartier, verlassen hatte, war er auch schon von der Kahless gebeamt worden und flog mit der HoS batlh je in die Tiefen des Raumes. Die Kahless und ihre Krieger waren nun wieder auf sich allein gestellt.... war es doch geplant in diesen Nebel zu fliegen und wenn nötig alles dort drin zu zerstören. Die Kahless war ein großartiges Schiff, aber nicht unbesiegbar, und allein gegen die Feinde, so gut wie chancenlos. Wir lagen getarnt vor dem Nebel und arbeiteten einen neuen Plan aus. Ich erholte mich langsam, trainierte und kam wieder zu Kräften, jedenfalls körperlich. Die Tage vergingen, ich musste mit Le'Kara sprechen, ihr sagen das Moraq nicht wiederkehren würde. Ich wusste wie sehr sie an ihm hing, aber war sie auch schon alt genug um das alles zu verstehen? Wir hatten unserer tägliche Trainingseinheit, danach erklärte ich ihr, was passiert war. Wie sehr sie mir doch ähnlich war. Le'Kara hörte sich alles an, nickte und verließ das Holodeck. Ich hielt sie nicht auf, ich sah sie die nächsten 2 Tage nicht. Ich erfuhr nie, was sie in dieser Zeit getan hatte.  

Die Zeit verging, ich arbeitete einen neuen Plan aus, wie wir möglichst viele Informationen aus dem Geschehen in diesem Nebel erhalten könnten. Meine täglichen Transmissionen waren wenig aufregend, in erster Linie doch vollkommen veraltete Nachrichten vom Imperium. Nur eine Art erweckte wirklich meine Aufmerksamkeit. Ein junger Krieger, seines Standes auch Künstler im Umgang mit Worten, erwies mir die Ehre einige seiner Werke lesen zu dürfen. Wundervolle Worte, wie sie nicht besser das Denken, das Fühlen und das Handeln von uns Klingonen beschreiben könnten. Ich war mehr als beeindruckt, halfen sie mir doch in besonders einsamen Momenten ein wenig meine Situation, meine Gefühle, meine Schmerzen zu ertragen. Ich las sie immer wieder und jedes Mal waren sie so gefühlvoll wie beim ersten Mal. Ich bekam beinahe täglich von ihm neue Werke.........  wie gern hätte ich ihn doch persönlich kennen gelernt... 

Aber die Pflicht war wichtiger. Die Kahless lag in Warteposition unweit des Nebels. Wir blieben getarnt, auch wenn das gegen die bestehende Verträge mit der Föderation verstieß. Wir mußten unbedingt herausfinden was dort vor sich ging, welche Art von Dominionaktivitäten, warum war dort eine Kopie der Kahless, wer hielt sich noch in diesem Nebel auf, einfach alles. Wir vermuteten das sich auch dort die Verräter am Empire aufhielten. Die Kahless kämpfte nun wieder allein, wir mußten anders vorgehen, als ursprünglich geplant. Wir waren kaum in den Nebel eingeflogen, als Martuq um die 30 Scoutschiffe des Dominion und unser weiteres Problem war, das die Tarnung durch die Interferenzen im Nebel nicht lange funktionierten sollte. Wir sollten bald sichtbar werden. Wir entdeckten dann die Kopie der Kahless. Beim genauen Betrachten doch eine jämmerliche Kopie. Die Tarnung war nun fast schon nicht mehr vorhanden. Weitere Scanns ergaben, das sich ungefähr 200 Lebensformen auf der base befanden. Wir schafften es noch fast unbemerkt an die base heranzufliegen und einige Krieger hinunter zu beamen, die Daten sammeln sollten. Sie erledigten ihre Aufgabe sehr gut, konnten sogar noch einen kleine Überraschung da lassen. Sie speisten einen Kaskadenvirus in deren Computersystem ein, der bewirkte, das die Schilder der base völlig ausfielen. In der Zwischenzeit wurde die Kahless sichtbar. Ein Katz und Maus Spiel begann. Wir versuchten immer wieder Deckung hinter der Base zu finden und konnten uns so lange genug halten, bis wir die Krieger wieder auf unser Schiff beamen konnten. Nur dauerte dies länger, als wir geplant hatten, denn die Krieger wurden doch noch entdeckt und gingen in einen Nahkampf mit den Jem' Hadar. Nach erbitterten Zweikämpfen waren die Krieger siegreich. Die Dominionschiffe eröffneten unterdessen das Feuer auf die Kahless. Wir erwiderten es so gut es ging, aber durch die Überlegenheit des Feindes versuchten wir in erster Linie den Treffern auszuweichen. Dennoch wurden wir mehrmals getroffen. Kleine nicht nennenswerte Treffer steckten wir ein, als allerdings ein Treffer in der Sensorenphalanx gelang, zogen die Dominionschiffe sich plötzlich zurück. Wir beamten das Aussentam zurück. Die Schäden an der base erwiesen sich als gravierender als anfänglich gedacht, wir scannten, das die base in wenigen Minuten hoch gehen würde. Wir mußten weg und das schnell, niemand konnte sagen, wie sich diese Explosion innerhalb des Nebels auswirken würde. Die base ging hoch und die Kahless wurde von der Druckwelle erfasst. Wir wurden weggeschleudert, alle Systeme versagten. Nur voll konzentriertes Arbeiten der Krieger ermöglichte es, das wir unser Schiff wieder unter Kontrolle bringen konnten. Aber das Dominion gab nicht auf. Weitere 3 Schiffe griffen uns an, darunter auch die falsche Kahless. Die Krieger waren trotz allen in der Lage, die Tarnung wenigstens für wenige Minuten zu aktivieren und wir konnten aus dem Nebel entkommen, denn bereits ein neuer Schwarm an Dominionschiffe nahm Kurs auf uns. Wir nahmen unseren ursprünglichen Kurs nach DS9 wieder auf.

 

Die genaue Aufzeichnung ist hier nachzulesen:

KD 1093 DIS 15 jaj Mission.zip 

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