Lebenslauf von Kilur

© by Kilur

 

Kilur wurde als drittes Kind von Kaleen und Chumarr auf Qo’noS geboren. Als sie geboren wurde, waren ihre Brüder Aak’Torr und Bren’vok 3 und 5 Jahre alt. Ihre Mutter hatte sich bei der Geburt von Bren’vok vom Dienst suspendieren lassen, so dass sie immer zu Hause und für ihre Kinder da war. Im Vergleich zu den Kindheiten ihrer Eltern, hatte Kilur eine ziemlich ruhige. Doch ihre Eltern hatten es nicht unbedingt leicht mit ihr. Schon früh machte sich Kilurs Temperament, dass sie von beiden Elternteilen geerbt hatte, deutlich bemerkbar. Oft trieb sie ihre Eltern durch ihre Sturheit bis an den Rande der Verzweifelung. In den ersten Lebensjahren kümmerte sich hauptsächlich Kaleen um Kilur, während Chumarr viel Zeit mit seinen Söhnen verbrachte. Kilur fühlte sich oft von ihm vernachlässigt und versuchte durch ihre Leistungen seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Zwischen Kilur und ihren Brüdern flogen oft die Fetzen und das auch ziemlich heftig. Doch je älter die drei wurden, desto besser wurde ihr Verhältnis, bis die drei schließlich eine tiefe Freundschaft verband. Besonders stark hielten sie zusammen, wenn sie gegen ihre Eltern kämpften.

Als Kilur alt genug war, begann Chumarr ihr den Umgang mit den wichtigsten Waffen beizubringen. Kilur machte schnell Fortschritte, viele Sachen meisterte sie spielend. Schon früh entwickelte sie eine besondere Leidenschaft für den betleH-Kampf und all seine Besonderheiten. Ein großes Vorbild war für sie immer ihr Vater, aber auch ihre Brüder.

Kilur war oft mit ihren Brüdern zusammen, die sie bald als gleichwertig ansahen (oder durch ihre Leistungen ansehen mussten). Dadurch hatte Kilur hauptsächlich männliche Freunde, was sie aber keineswegs störte, und so bemühte sie sich auch nicht sonderlich um eine Freundschaft mit einer jungen Klingonin in ihrem Alter.

Kurz nach ihrem 4. Geburtstag kehrte ein alter Freund ihres Vaters, Q’thlar, nach Qo’noS zurück. Er kam nun häufig zu Besuch und brachte auch seine Familie mit. Kilur kann sich noch heute genau an das erste Treffen mit dieser Familie erinnern: diese für Kilur total abscheuerweckende Frau von Q’thlar, sein ältester Sohn und seine älteste Tochter, die noch ganz akzeptabel waren und dann seine schreckliche jüngste Tochter, X’Tala Daj. Q’thlar war Kilur von Anfang an sympathisch doch mit seiner Familie konnte sie nicht viel anfangen. Am schlimmsten war X’Tala, eine Person, die Kilur sofort abgrundtief hasste, warum konnte sie sich nicht erklären, es war einfach so. Kaleen hatte sich gefreut als sie erfuhr, dass X’Tala in Kilurs Alter war und versuchte alles um die beiden Mädchen miteinander anzufreunden. Doch das lag gar nicht in dem Interesse der beiden, die füreinander nur Hass empfanden. Wenn sie sich sahen, waren sie nur am streiten. Kämpfe, die auch schon mal blutig endeten, waren keine Seltenheit.

Erst einige Jahre später sollte sich dies ändern. Eines Tages unternahm Kilur eine ihrer Wanderungen durch den nahen Wald. Sie liebte diese Gänge, alleine mit der Natur. Bei diesen dachte sie oft nach, ging jagen oder streifte einfach nur ziellos durch den Wald. Doch dieser Spaziergang sollte anders werden als alle vorher. Plötzlich tauchte X’Tala hinter Kilur auf. Kilur knurrte sie wütend an. Was bildete die sich ein sie hier zu stören? Zornig schnauzte sie X’Tala an, die sie daraufhin zu einem Kampf herausforderte. Bei diesem Kampf der ungefähr gleichstarken Gegnerinnen, näherten sie sich immer weiter einer Kante, die keine von beiden bemerkte, bis es zu spät war. Mit einem langen Schrei befand sich Kilur zusammen mit einer Masse von Geröll und Sand als erste auf dem Weg nach unten. Kilur hatten bei dem Kampf einen Hang nicht beachtet, der nun ihr Verhängnis werden sollte. Immer noch schreiend und wild mit den Armen rudernd, versuchte Kilur sich an der kahlen Vegetation festzuhalten. Nach einer Zeit, die Kilur wie eine halbe Ewigkeit vorkam, bekam sie eine trockene Wurzel zu fassen. Kilur versuchte nun sich an der Pflanze festhaltend, mit der anderen Hand und den Füssen sicheren Halt zu bekommen, wobei sie bei einem Seitenblick, X’Tala an sich vorbeirauschen sah. Doch die Wurzel hielt Kilurs Gewicht nicht aus, und so befand sie sich wieder auf einem rasanten Flug in die Tiefe. Als sie unten ankam, schlug sie mit dem Kopf hart auf den felsigen Boden und wurde bewusstlos. Kilur wurde erst wieder wach, als X’Tala ihr kräftig ins Gesicht schlug. Anscheinend hatte sie den Sturz besser überstanden. Wutschnaubend starrte sie X’Tala an. Diese, die schon Zeit gehabt hatte sich umzusehen, begann Kilur die Situation zu erklären. Am liebsten hätte Kilur X’Tala augenblicklich zusammengeschlagen, doch vielleicht konnte Kilur einige Sachen, die X’Tala berichtete nachher noch gebrauchen. So hörte Kilur X’Tala widerwillig zu. Schon bald wurde Kilur, vom Sturz noch geschwächt von Müdigkeit überwältig und langsam beruhigte sie sich wieder. Doch sie empfand immer noch Hass für X’Tala und so zogen sich X’Tala und Kilur, nachdem sie festgestellt hatten, dass sie wohl oder übel zusammenarbeiten mussten, wenn sie hier wegwollten, in zwei weitentfernte Winkel der Schlucht zurück um erst mal alleine zu überlegen. Kilur saß einige Zeit trotzig in ihrer Ecke und überlegte, was jetzt zu tun war. Nachdem sie sich einige Zeit erholt hatte, ging sie zu X’Tala, was sie viel Überwindung kostete. Mit einem abfälligen Tonfall erzählte sie X’Tala von ihren Überlegungen und musste entsetzt feststellen, dass diese die gleichen Ideen gehabt hatte. Anschließend trat Stille ein, was Kilur nervös machte. Schließlich setzte sie sich zu X’Tala. Grimmig fing Kilur ein Gespräch an, um diese unerträgliche Stille zu beseitigen. Die anfangs recht bissige Unterhaltung dauerte dann mehrere Stunden, in denen X’Tala und Kilur sich eingestehen mussten, dass sie einiges gemeinsam hatten und es eigentlich gar keinen Grund für ihre Streitereien gab. Schließlich vereinbarten die beiden einen Waffenstillstand. Da es begann zu dämmern, mussten sie nun dringend etwas zu ihrer Rettung unternehmen, es würde nun rasch dunkel werden. Sie gingen zu einem Ende der Schlucht, das mit Felsbrocken versperrt war. Bis ans Ende ihrer Kräfte und darüber hinaus gehend, schafften es die beiden, die Felsen weg zu schaffen und auf einem sicheren Weg wieder nach oben zu kommen. Von da aus fand Kilur den Weg nach Hause wieder, da sie sich in dem Wald sehr gut auskannte.

Seit diesem Tag an, wurden die erbitterten Feindseligkeiten eingestellt und X’Tala und Kilur verbrachten viel ihrer Freizeit miteinander. Aus dem Hass wurde schon bald eine tiefe Freundschaft, was auch ihre Eltern sehr erfreute.

Bald war es Zeit, sich um Kilurs Ausbildung zu kümmern. Sie hatte bereits den ersten „Ritus des Aufsteigens“ durchlaufen, das Entzünden der kor`tova Kerze. Kilur wollte wie ihre Brüder auch zu einer der besten Militärschulen des Reiches, um später in die Fußstapfen ihrer Eltern beim Militär zu treten. Doch vorher musste sie eine bittere Enttäuschung erleben. Ihr Vater war dagegen, dass sie diese Schule besuchte. Für Kilur sah es so aus, als ob er sie nicht mochte und ihr nichts zutraute. Zutiefst enttäuscht von ihrem Vater, trat Kilur in einen Streik. Sie wollte unbedingt auf diese Schule. Kilur redete keine Wort mehr mit ihrem Vater und wenn, dann schrie sie ihn nur wütend an. Aber Kilur war mit ihrer Meinung nicht alleine, ihre SoS konnte ihren lod’nal ebenfalls nicht verstehen und so entbrannte ein erbitterter Machtkampf im Haus Chumarr. Auch Aak’Torr und Bren’vok stellten sich auf Kilurs Seite und nach einigen Wochen gab Chumarr widerwillig nach. Kilur jubelte, jetzt würde sie es allen beweisen, besonders ihrem Vater. Sie wusste dass es nicht einfach werden würde, doch sie wollte es unbedingt. X’Tala besuchte die gleiche Schule wie Kilur, allerdings ging sie nur in ihre Parallelklasse.

Schon bald merkte sie wie hart die Schule und das Kampftraining waren, härter als sie es sich in ihren kühnsten Träumen vorgestellt hatte, doch genau das entfachte ihren großen Ehrgeiz noch mehr. Nach einiger Zeit voller wilder Prügeleien begannen auch Kilurs ausschließlich männliche Mitschüler sie langsam zu akzeptieren. Doch vorher musste sie eine Reihe von Beschimpfungen und Diskriminierungen über sich ergehen lassen.

In ihrer Freizeit liebte Kilur besonders die Ausflüge, die ihr Vater mit ihren Brüdern und ihr machte. Dann gingen sie für einige tage in die Wildnis nur mit ihren Schwertern und ein paar Decken ausgerüstet. Ihr Essen mussten sie sich dann selbst erjagen und auch für etwas zu trinken mussten sie sorgen. Kilur liebte diese Momente: alleine in der Wildnis, ohne technische Hilfsmittel, völlig auf sich allein gestellt. Abends saßen sie dann zusammen um ein Feuer und Chumarr erzählte die glorreichen Abenteuer von Kahless oder sie sangen zusammen Lieder über ihn und andere ruhmreiche Krieger des Imperiums. Oft lag Kilur in diesen Nächten nachts noch wach und beobachtete den klaren Nachthimmel mit den wunderschönen Sternen oder sie unterhielt sich leise mit Bren’vok, mit dem sie sich viel besser verstand als mit Aak’Torr.

Zeit verging und Kilurs zweiter „Ritus des Aufsteigens“ rückte immer näher. Ihre Mitschüler fingen wieder an Witze über sie zu machen, um sie zu verunsichern. Doch Kilur ignorierte sie und bereitete sich gewissenhaft auf die ihr bevorstehende Prüfung vor. Wenn sie das schaffte, mussten einfach alle zugeben, dass sie das Zeug zu einer wahren Kriegerin hatte. Der große Tag rückte immer näher und Kilur wurde immer nervöser. Dann endlich war der Tag da und Kilur betrat die große Halle, in der alle auf sie warteten. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und als sie die Rampe sah, die sie gleich betreten sollte, überlief sie ein Schauer. Am Ende dieser Rampe warteten ihre Eltern, ihr Großvater, ihre Brüder, Q’thlar und Familie, und noch einige andere. Nur musste sie da erst noch hinkommen. Zurück konnte sie nun nicht mehr, oder alle würden sich für immer über sie lustig machen. Kilur atmete noch einmal tief durch, spannte ihre Muskeln an, betete still zu Kahless und ging dann Richtung Rampe. Die Krieger die auf ihr standen, aktivierten ihre Schmerzstöcke. Kilur verdrängte alles aus ihrem Kopf, nur die drei Sätze, die sie gleich sagen musste und ihren eisernen Willen behielt sie im Kopf. Sie setzte den ersten Fuß auf die Rampe und bekam den ersten Schmerzstock in die Seite. Plötzlich war ihr ganzer Körper überflutet von einem so starken Schmerz, wie sie ihn noch nie vorher gefühlt hatte. Kilur kämpfte gegen eine drohende Ohnmacht an, schrie vor Schmerzen laut auf. „Du musst weiter gehen“ und „die Sätze, die Sätze“, waren die Gedanken, die nun ihr ganzes Denken bestimmten. Aus dem Schmerzensschrei wurde langsam „DaHjaj Suvwl’’e’ jIH! tIqwj Sa’angnIS! ‚Iw BIQtIqDaq jIjaH!“ (Heute bin ich ein Krieger! Ich muss dir mein Herz zeigen! Ich fahre auf dem Fluss des Blutes!). Sie schrie gegen ihren Schmerz an, alle sollten es hören. Nach einer Ewigkeit erreichte sie das andere Ende und taumelte von der Rampe. Langsam ließ der Schmerz nach und sie fing sich wieder. Irgendwer fing an ihren Namen zu rufen, bis alle einstimmten. Sie hatte es geschafft! Sie war eine Kriegerin! Kilur ging geradeaus auf Chumarr zu, blieb vor ihm stehen und blickte ihn an. Er blickte ihr tief in die Augen und sie sah einen Blick von ihm, auf den sie lange gewartet hatte. Der Blick drückte aus, dass er sie endlich voll und ganz akzeptierte und unheimlich stolz auf sie war. Nach der anschließenden Feier rief Chumarr sie zu sich. Im Beisein aller Mitglieder des Hauses überreichte er seiner Tochter ein betleH, dass extra für sie angefertigt worden war. Es trug einen kleinen Schriftzug mit ihrem Namen. Dieses Schwert wurde zu einem treuen Begleiter Kilurs, mit dem sie schon einige Schlachten durchgestanden hat.

In ihrer Schulzeit entdeckte Kilur auch ihre Leidenschaft für die Fliegerei und Fluggeräte aller Art. Sie las alles, was sie über das Thema bekommen konnte, besuchte alle Veranstaltungen zu diesem Thema und nahm an allen Kursen Teil, die es dazu gab. Dank des Einflusses ihrer Eltern beim Militär konnte Kilur auch schon ein wenig zeit im Simulator verbringen und Chumarr arrangierte es öfter, dass er ein Shuttle zur Verfügung bekam, in dem Kilur sich dann mit seiner Anleitung austoben konnte.

Kurz vor ihrem Abschluss an der Militärschule veränderte sich Kilur plötzlich total. Sie hatte eine Art Durchhänger und wollte ihre Ausbildung abbrechen. Wozu sollte sie sich da quälen? Ihr Vater war auch ohne Ausbildung ein hervorragender Krieger geworden. Wozu musste sie eigentlich zum Militär? Auch so konnte sie Schlachten kämpfen. Über diese Sache stritt Kilur mit allen, mit ihrer Familie, ihren Freunden, ihren Ausbildern. Immer mehr zog sie sich von allen zurück und ließ niemanden mehr an sich ran. Wahrscheinlich hätte sie wirklich alles hingeschmissen und Qo’noS verlassen, wenn nicht ein schwerer Schicksalsschlag ihr Leben total verändert hätte. Es war ein Tag wie jeder andere. Kilur kam sehr schlecht gelaunt aus der Schule und zog sich, ohne auch nur ein Wort mit ihren Eltern zu wechseln, in ihr Zimmer zurück. Am frühen Abend hörte sie dann, wie unerwarteter Besuch kam. Da ihre Neugierde schon immer ziemlich groß war, ging zu runter und gesellte sich zu ihren Eltern. Es war der ein Ausbilder ihrer Brüder von der Akademie. Aak’Torr und Bren’vok waren gerade auf einer mehrtägigen Prüfungsmission, deshalb wunderte es Kilur um so mehr, was er hier wollte. Als sie sah, dass er zwei betleHs in der Hand hielt, spürte Kilur schon so ein merkwürdiges Gefühl im Bauch. Und sie sollte recht haben. Der Ausbilder berichtete, dass ihre Brüder bei einer Schlacht ehrenvoll im Kampf gestorben waren und sie dem Ruf von Kahless in den Sto-vo-kor gefolgt sind. Kilur war sprachlos, das konnte einfach nicht sein, ihre Brüder waren noch so jung gewesen. Aak’Torr und seine parmaqqay hatten sich erst wenige Tage vorher entschlossen zu heiraten und jetzt sollte er tot sein? Nachdem der Ausbilder ihrem Vater die Schwerter überreicht hatte, verließ er das Haus. Stumm verließ Kilur den Raum und ihre Eltern. Sie ging zu ihrem Zimmer, schnappte sich ihr betleh und verließ das Haus, wobei sie immer schneller wurde, bis sie am Schluss das letzte Stück rannte. Blind vor Trauer und Wut auf diese cardassianische Schweine, die ihre Brüder getötet hatten, stürzte sie sich in den Wald, ohne zu wissen, wohin sie eigentlich lief. Sie zog einfach durch die Wildnis, erjagte sich ihr essen und dachte nach. In dieser Zeit wurde ihr einiges klar. Erst nach Wochen kehrte Kilur nach Hause zurück, wo sich ihre Eltern sehr freuten sie zu sehen, da sie sich schon große Sorgen gemacht hatten. Auch X’Tala war erleichtert ihre Freundin lebend wieder zu sehen. Kilur hatte sich auch dazu entschlossen ihre Ausbildung zu beenden, da ihre Brüder immer stolz auf sie gewesen waren und gewollt hätten, dass Kilur ihren Abschluss machte.

Ein paar Tage nachdem sie wieder zu Hause war, rief Chumarr sie zu sich. Zu Kilurs Verwunderung ging ihr Vater mit ihr zu einem See. Dort angekommen, legte Chumarr schon fast so etwas wie ein „Geständnis“ ab. Schweigend lauschte sie seinen Worten. Ihr Vater sagte, dass er sie ungerecht behandelt habe, dass er die Leistungen seiner Söhne immer mehr honoriert hatte und dass er fast so wie sein eigener Vater geworden war, wofür er sich sehr hasste. Chumarr hoffte, dass seine Tochter ihm verzeihen würde. Nun sprach auch Kilur offen, darüber, wie sehr sie sein Verhalten manchmal verletzt hatte, doch sie machte ihm keine Vorwürfe. Er war ihr Vater und ihr Vorbild, sie liebte ihn. Beide fühlten sich nach diesem Gespräch erheblich besser. Von ihrem Gang zurückgekehrt, ging Kilur zu Chumarr und bat ihn, ihr das betleH von Bren’vok zu übergeben. Ihr Vater erfüllte ihr diese Bitte und seitdem ist Kilur auch nie ohne dieses Schwert längere Zeit gereist.

Ihr Vater bemühte sich nun, sie so gut zu unterstützen wie er konnte, was Kilur manchmal tierisch auf die Nerven ging. Doch sie sagte es ihm dann direkt und er versuchte sich etwas zurückzuhalten. Das Verhältnis von Chumarr und Kilur wurde immer besser, was auch Kaleen sehr freute. Schließlich machte sie ihren Abschluss mit Bravour und auch X’Tala hatte bestanden. Es gab ein große Feier, bei der viel Blutwein floss. Kilur wünschte sich, ihre Brüder könnten dabei sein, aber sie war sich sicher, dass die beiden sie in diesem Moment beobachteten. Dies sollte auch die letzte Feier sein, bei der Q’thlar anwesend war.

Wenige Wochen später ereilte die Familie schon der nächste Schicksalsschlag. Q’thlar wurde hinterhältig ermordet. Sein Haus löste sich auf, alle Mitglieder verteilten sich in andere Häuser, nur X’Tala stand alleine da. Für sie war der Tod ihres Vaters am schlimmsten, nun lebte keiner ihrer leiblichen Elternteile mehr. Kilur war froh, dass Chumarr X’Tala in ihr Haus aufnahm. Sie gehörte eh schon so gut wie mit zur Familie. Doch X’Tala veränderte sich und schon nach kurzer Zeit verließ sie Qo’noS und brach alle Kontakte ab, auch zu Kilur. Kilur machte sich Sorgen, aber sie konnte X’Tala nicht mehr erreichen, anscheinend wollte sie auf keine Fälle gefunden werden.

Kilur hatte sich nach ihrem Abschluss an der Akademie beworben und war aufgenommen worden. Sie wurde Telok HoD zugeteilt, der sie zusammen mit zwei anderen Rekruten, BortaS Dib und Torek Zarta, ausbildete. Der HoD war ein beeindruckender Krieger und schon als Kilur ihn das erste Mal sah, hatte sie großen Respekt vor ihm. Während ihrer Ausbildungszeit lernten sich die vier immer besser kennen und Kilur stellte fest, dass Telok HoD manche Sachen nicht ganz so eng sah, was seiner Autorität aber nicht schadete. Die Zeit verflog und schon war der Tag ihrer Prüfungsmission, die Kilur prompt bestand.

Bei der Prüfungsmission traf sie das erste Mal auf Xreu HoD, und noch am selben Abend wurde sie seine parmaqqay. Xreu war Kilur sympathisch und er kam aus einem einflussreichen Haus. Diese Tatsache erfreute besonders Kaleen, da Kilur nun dafür verantwortlich war, die Familientraditionen fortzuführen, und das Haus von Xreu würde das ihre wunderbar ergänzen. Auch ihr Vater konnte Xreu gut leiden. Doch schon als Kilur Xreus parmaqqay wurde, spürte sie da noch etwas anderes, etwas, dass sie erst nicht erkannte und was sie unterdrückte und verleugnete.

Kurz nach ihrer Prüfungsmission war ein neuer Prototyp fertiggestellt worden, die IKS Hud’taQ. Telok HoD, der das Schiff auch entwickelt hatte, bekam das Kommando und suchte nun eine Crew, die sich der Aufgabe stellen wollte, auf einem Prototypen zu dienen. Zusammen mit BortaS und Torek übernahm Kilur einen Posten auf der Hud’taQ, auf der sie noch viele Abenteuer erleben sollte.

Nach nur einer Woche beendete Kilur ihre Beziehung zu Xreu. Sie musste sich eingestehen, dass ihr Blut nach jemandem anders schrie und sie konnte diese Gefühle nun nicht mehr länger unterdrücken. Unglücklicherweise waren Xreu und Kilur genau am Abend ihrer Trennung von Kaleen und Chumarr zum Essen eingeladen worden. Kilur ging alleine hin und traf vorerst nur ihre Mutter an, von der sie gefragt wurde, was denn mit Xreu sei. Widerwillig gab Kilur Preis, dass sie sich von ihm getrennt hatte. Natürlich fragte ihre SoS sofort wieso. Knurrend gab Kilur eine ausweichende Antwort, das ging sie überhaupt nichts an. Ihre SoS tobte vor Wut und machte Kilur Vorwürfe, wie sie eine so gute Partie ausschlagen konnte. Kaleen hatte schon Pläne für die Hochzeit gemacht und war sehr erzürnt über das Verhalten ihrer Tochter. Nachdem sie sich das Geschrei ihrer Mutter kurz angehört hatte, rastete auch Kilur aus. Sie war sich ihrer Verantwortung wohl bewusst, aber schließlich war das immer noch ihr Leben. Wütend stürmte sie aus dem Haus und rannte dabei Chumarr über den Haufen, der gerade kam. Das Verhältnis zu ihrer SoS hatte einen Riss bekommen.

Nach der Trennung von Xreu spürte Kilur Erleichterung. Die Gefühle für diesen anderen Krieger wurden immer stärker, sie konnte sie nicht mehr verleugnen. Vor der Trennung hatte sie lange gegrübelt, ob sie das wirklich tun sollte. Wenn sie Pech hatte, würde der andere ihre Gefühle nicht erwidern und sie stände ganz ohne Partner da. Doch dieses Risiko musste sie eingehen, wenn sie nicht mit dem Gefühl etwas falsches gemacht zu haben leben wollte. Doch Kilur hatte Glück: der Krieger, für den ihre Herzen schlugen, Telok HoD, begann, nachdem er von ihrer Trennung erfahren hatte, um sie zu werben. Aus dem anfänglichen Respekt war viel mehr geworden und Telok erwiderte ihre Gefühle. Kilur ließ ihren Gefühlen nun freien Lauf und wurde Teloks parmaqqay und diesmal war sie sich sicher, dass die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Allerdings sahen ihre Eltern das anders, besonders Kaleen schäumte vor Wut. Telok war zwar ein angesehener Offizier, aber er stammte nur aus einer einfachen Familie. Für die Erhaltung der Familientradition wünschte ihre SoS sich jemand aus einem besseren Haus, und sie ließ auch keine Gelegenheit aus, ihm dies zu zeigen. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter kühlte immer mehr ab. Doch einen kleinen Trost hatte Kilur: ihr Vater verstand sich gut mit Telok und er konnte sie gut verstehen, obwohl auch ihm die Erhaltung der langen und adeligen Blutlinie wichtig war.

Beim Militär lief alles positiv für Kilur. Schon bald wurde sie befördert, heute trägt sie den Rang eines Sogh. Anscheinend brauchte das Oberkommando seine Offiziere für andere Zwecke, denn monatelang waren Telok, BortaS, Torek und Kilur die einzigen Führungsoffiziere des Schiffes, doch sie meisterten diese Situation und durchstanden zusammen einige Schlachten.

Nach einiger Zeit wurde die Hud’taQ dann vom Oberkommando der Schwarzen Flotte unter dem Befehl von Qaw tach aj zugeteilt. Die Schwarze Flotte war die neue Eliteeinheit des klingonischen Militärs und Kilur war gespannt, was die Zukunft bringen würde. Zu Kilurs Freude blieben alle Führungsoffiziere zusammen. Zusammen mit der Hud’taQ war auch die IKS ghIq’tal unter dem Kommando von Lady Lukara II Sa der Schwarzen Flotte unterstellt. Da beide Schiffe Personalmangel hatten, half man sich oft aus und absolvierte zusammen einige Missionen. Die Anfangszeit war teilweise ein wenig chaotisch, einige kannten sich untereinander, doch für alle war es etwas neues, verbunden mit einigen neuen Geischtern. Die Offiziere der Schwarzen Flotte lernten sich mit der Zeit immer besser kennen und es entwickelte sich zwischen ihnen ein sehr gutes Klima. Sehr schnell stellte sich heraus, dass die Missionen, die die Schwarze Flotte vom Oberkommando übertragen bekamen, etwas ganz anderes waren als früher. Jeder kam früher oder später an seine Grenzen, doch mit der Zeit hatten sich alle daran gewöhnt. Kilur war zufrieden, für sie war es genau die Arbeit, die sie sich gewünscht hatte, immer neue Herausforderungen, immer wieder was Neues. Schon nach kurzer Zeit verließ Torek die Flotte und ein paar Monate später übernahm Kempec Sogh den Posten des Sicherheits- und Taktikoffiziers auf der Hud’taQ.

Nach langen Jahren hörte Kilur endlich wieder etwas von ihrer Freundin X’Tala Daj, die ihr mitteilte, dass sie in Kürze wieder nach Qo’noS und zum Haus zurückkehren würde.

Bei einer Mission, bei der sie auf das Dominion stießen, wurde die IKS ghIq’tal vernichtet. Kilur hatte die ehre, das Schiff in seine letzte Schlacht zu fliegen. In einem großen Feuerball wurde die ghIq’tal vollständig vernichtet. Telok erhielt den Auftrag ein neues Schiff zu bauen. Kurz danach erhielt Kilur ihre erste Auszeichnung für besondere Leistungen, über die sich sehr gefreut hat und natürlich auch stolz drauf ist.

Endlich war X’Tala wieder auf Qo’noS und beschloss sich wie Kilur der Schwarzen Flotte anzuschließen. Ihre Bewerbung wurde angenommen und X’Tala dient nun als Wissenschaftsoffizier mit dem Rang eines ne’ auf der Hud’taQ.

Das neue Schiff, die IKS Iw’Hov wurde fertiggestellt und nahm ihren Dienst auf. Die Zeit verging, die Schwarze Flotte bestand nun schon seit mehr als einem Jahr. Einige neue Offiziere waren dazugekommen, andere dafür gegangen, was jedes mal wieder ein großer Verlust war. Die Zeit des Personalmangels waren lange vorbei, die Basis der Schwarzen Flotte wurde ausgebaut und die Anzahl der Geschäftsleute und Besucher wuchs. Auch war das Jahr nicht ohne Beförderungen rumgegangen, sowohl Martuk, als auch Telok und Kilur wurden befördert. Die Beförderung traf Kilur völlig unvorbereitet, doch sie freute sich sehr. Die Schwarze Flotte gründete ihre eigene Akademie, Kilur wurde das Amt als Dozentin für Navigation übertragen. Sie war mit ihrer beruflichen Laufbahn voll und ganz zufrieden, auch wenn die Missionen teilweise sehr anstrengend waren oder Kilur sich durch andere Pflichten im Streß befand, gegen nichts im Universum hätte sie ihren Posten als Offizier der Schwarzen Flotte eingetauscht.

Auch mit ihrem Privatleben war Kilur sehr glücklich. Telok und sie waren nun schon über 1 ½ Jahre zusammen. Ihre Liebe wurde immer tiefer und Kilur genoss jeden Augenblick mit ihrem pamaqqay. Wie bei jeder anständigen klingonischen Beziehung flogen auch öfter mal heftig die Fetzen zwischen den beiden, doch das tat ihrer Liebe keine Abbruch, ganz im Gegenteil, es machte die ganze Sache noch interessanter. Über Langeweile konnte sich Kilur überhaupt nie beklagen, immer wieder wurde sie von Telok mit den verrücktesten Sachen überrascht. Sie verbrachten zusammen viele schöne und auch außergewöhnliche Abende, auch wenn sie beide manchmal sehr von ihrem Beruf in Anspruch genommen wurden, dafür musste einfach zwischendurch Zeit sein. 

 

.......TO BE CONTINUED......................................

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