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von D´Kor
Vothh totlh am 12.Dec.2001 23:01
D´Kor sah LeKara auf sich zurennen, aber ihr Blick hatte nichts von der
Fröhlichkeit und Unbeschwertheit an sich, die er sonst immer so an ihr
geliebt hatte. Kein Hauch davon war zu sehen, nur tiefe, ehrlich
empfundene Traurigkeit. Er konnte zwar spüren, daß sie sich unheimlich
darüber freute, ihn endlich wieder in die Arme schließen zu können,
endlich wieder bei ihrem Onkel sein zu können, aber irgend etwas verhüllte
diese Freude.
"LeKara, meine geliebte Nichte ! Ich freue mich, dich endlich
wieder zu sehen !!!"
Er sah ihr in die Augen, in diese zu Tode betrübten Augen, die außer
tiefer Trauer nichts erkennen ließen. Obwohl sie schon etwas zu groß
dafür war, hob er sie hoch und schloß sie herzlich in die Arme, eine
Geste, die er nur bei ihr machte. Jedem, der sich darüber lustig
machte, würde er ohne Vorwarnung den Kopf vom Rumpf abtrennen, aber mit
eben dieser Unbeschwertheit zeigte er auch seine Gefühle für seine
Nichte. Sie sah aus, als würde sie jeden Moment beginnen, vor Trauer
und Wut auf alles einzuschlagen, was zwei Beine hatte und nicht schnell
genug war, davonzurennen.
"Was ist denn ? Freust du dich nicht, mich zu sehen ?" fragte
er sie und versuchte, sie mit einem dieser kleinen D´Kor - Lächeln
aufzuheitern, was bisher eigentlich noch immer funktioniert hatte. Nur
dieses Mal hatte es nicht die selbe Wirkung. Aber er ahnte bereits,
worum es ging und als sie ihm berichten wollte, legte er ihr den Finger
auf den Mund und behielt das D´Kor - Lächeln bei. Auch so eine Geste,
die außer ihr nie jemand zu sehen bekommen hatte. Er fragte sich, ob
ihn überhaupt je einer hatte lächeln sehen.
"Bevor du etwas sagst, will ich dir eines zu verstehen geben,
LeKara. Ich will und werde jetzt nicht mit dir über Kajun sprechen. Nur
eines solltest du wissen....Ich werde mich nun dieses Problemes annehmne,
und egal was passieren sollte, du wirst immer meine kleine Nichte
bleiben, kleine Lady. Mein größter Stolz. Und egal was andere
sagen....-er räusperte sich und es fiel ihm sichtlich schwer, die nächsten
Worte über die Lippen zu bringen, zu ungewohnt waren sie, zu
unschicklich für einen starken Krieger, wie er es war-....ich werde
dich immer lieben, LeKara. Niemals würde ich etwas tun, was dich
verletzen könnte...aber vielleicht muß ich nun bald genau so etwas
tun....etwas, was nicht angenehm für uns alle sein wird."
Er hüllte sich in Schweigen, was genauere Informationen hierzu betraf
und LeKara kannte ihren Onkel gut genug, um ihn nicht weiter danach zu
befragen, obwohl man sehen konnte, daß es ihr sichtlich Schwierigkeiten
bereitete. Er lächelte nun wieder und der ernste Gesichtsausdruck
machte einem fröhlicheren Platz.
"Wie wäre es nun, " sagte er immer noch lächelnd, "wenn
wir meine "speziellen" Trainingsprogramme ausprobierten ? Oder
möchtest du vielleicht ein wenig mit mir über unser Grundstück gehen
? Ich habe bisher noch nichts besonderes vor." sagte er und sah sie
an.....
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